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Lokalgeschichte im Web 2.0 – aus Bergisch Gladbach

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Bildschirmfoto 2013-07-08 um 21

Die Dynamik von Kommunikation im Web2.0 und beispielsweise der Erfolg einer facebook-Gruppe sind kaum vorhersehbar. Hier soll (exemplarisch) die vor einem Jahr gegründete und „vor Ort“ seither außerordentlich nachgefragte facebook-Gruppe „Du kommst aus Bergisch Gladbach, wenn…“  vorgestellt werden.

Bergisch Gladbach ist eine an städtebaulichen Reizen mittelprivilegierte Großstadt (auf Platz 70 der 75 deutschen Großstädte) im Schatten der Metropole Köln. Gemessen an etwa 105 000 Einwohner/innen sind die bislang über 8 000 Mitglieder der facebook-Gruppe eine hohe Zahl; auffällig ist zudem die rege Beteiligung.

Es werden u.a. zahlreich alte Fotos (teils aus Familienalben, teils aus Publikationen) sowie auch Schriftstücke oder Kuriositäten hochgeladen und oft umfassend kommentiert. Die vergangene Woche (Mo., 1. Juli, bis So., 7. Juli) weist über 120 neue Posts mit insgesamt ca. 2700 Kommentaren auf; von den Posts behandeln etwa 70 tatsächlich lokalgeschichtliche Inhalte (in den übrigen geht es um aktuelle Themen, aber auch um Ärztetipps, vegetarische Restaurants oder Kindergartenflohmärkte). Dabei wurden zugleich etwa 60 historische Fotografien oder Ansichten von Gebäuden hochgeladen.

Ein kurzer Blick auf facebook zeigt, dass es ähnliche und auch ähnlich erfolgreiche Gruppen in vielen anderen Städten und Kommunen gibt.

Abgesehen davon, dass private Zuträger von Fotos oder anderen Quellen aus Privatbesitz das „Gedächtnis der Stadt“ digital bereichern, bilden sich in den Posts und Kommentaren interessante Hinweise auf offenbar verbreitete lokalgeschichtliche Identifikations- und Orientierungsbedürfnisse ab.

Diese reichen von Informationsaustausch: „puuuhh soweit ich weiß war die Wilhelmstr. die heutige Johann-Wilhelm-Lindlar-Str. *grübel* die Straße vom Löwen Richtung Paas war die Marienstrasse …“ über Banalitäten: „Zu genau der Zeit hatte man auch gerade einem bekannten Frittenbudenbesitzer die Bude zugemacht weil ein Kunde ein Rattengebiss in seinem Schaschlik gefunden hatte …“ bis hin zu Verklärungen: „Toll. So sieht die heutige Jugend mal wie schön Gladbach früher war.“ (alle Kommentare: Post vom Freitag, 6. Juli, 18:16, zum Foto: Bergischer Löwe).

Posts mit über 100 Kommentaren sind keine Seltenheit; der facebook-Diskurs bietet somit umfangreiches Material für lokal- und regionalgeschichtliche Erinnerungskulturen.

In den Diskussionen über Geschichtslernen mit digitalen Medien ist bereits darauf hingewiesen worden, dass im Netz besondere, neuartige Zugänge erstens zur Hinwendung zu Geschichts- und Erinnerungskulturen und zweitens zur Regional- und Lokalgeschichte eröffnet werden.

Unter den Beiträgern der facebook-Gruppe finden sich zwar offenbar nur wenige Jugendliche resp. Schüler/innen. Dennoch werden viele Jugendliche in der Rolle stiller Beobachter gelegentlich mit lokalgeschichtlichen Posts und Fotos in Kontakt kommen.

Für den Geschichtsunterricht eignen sich lokalgeschichtliche facebook-Seiten möglicherweise als Einstieg zur Beschäftigung mit lokalgeschichtlichen Themen oder (anspruchsvoller) um anhand der Posts und Kommentare die Argumentationen und Funktionsweisen lokalgeschichtlicher Erinnerungskultur zu dekonstruieren.

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Dieser Beitrag erschien zuerst in dem Blog “Historisch denken / Geschichte machen”


Presseschau 9.11.2013

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Marktgalerie: 18 Monate Großbaustelle in Bensberg
Nachdem die Baugenehmigung für die neue Marktgalerie in Bensberg vorliegt soll Mitte April der Abbruch des alten  Löwen-Centers beginnen, die Eröffnung ist für Oktober 2015 geplant, berichtete der Architekt und Bauleiter Friedrich-Wilhelm Groefke bei einer Veranstaltung der Bensberger Händler. Eine besondere Bauweise soll ein Abrutschen des Hangs verhindern, gebaut wird vor allem mit Fertigelementen, die über eine eigene Baustraße parallel zur Schlossstraße antransportiert werden.
Quelle: KSTA
Weitere Informationen:
Alle Beiträge zur Marktgalerie

Auch in Rhein-Berg gab es Judenverfolgung
Bei der Reichspogromnacht vor 75 Jahren brannten weder in Bergisch Gladbach noch im Rheinisch-Bergischen Kreis Häuser, auch weil es an jüdischen Einrichtungen und Geschäften fehlte, urteilt der Historiker Johann Paul. Damals gab es im Kreis nur 21 Menschen jüdischen Glaubens, weitere 64 wohnten in Porz, das damals zum Kreis gehörte. Aber auch in Bergisch Gladbach wurden Juden verfolgt, einige von ihnen starben im KZ. Auf dem Gelände der Ziegelei Stella-Werk an der Bensberger Straße begingen die Nazis in einem informellen KZ Gräueltaten. Dort wird am Samstag um 11 Uhr eine Mahnwache abgehalten.
Quellen: BLZ, iGL

Bergische Köpfe

  • Lutz Urbach, als Bürgermeister bis 2015 gewählt, könnte sich womöglich doch schon im Mai 2014 parallel zur Kommunalwahl zur Wiederwahl stellen, spekuliert Matthias Niewels in einem Kommentar, KSTA
  • Helene Hammelrath ist als Nachfolgerin von Fritz Roth Vorsitzende des Vereins “Leben ohne Drogen”, und wünscht sich für den Verein, der viele Projekte der Suchtprävention unterstützt, mehr Mitglieder, BLZ, Website
  • Willibert Pauels berichtet über seine neue Tätigkeit als Diakon in der Diaspora von Oberberg – und was die Besucher beim Benefiz-Kabarettabend nächste Woche erwartet, BLZ
  • Norbert Kemper (56) verlässt nach 32 Jahren den Pfarrgemeinderat von St. Laurentius, BLZ
  • Manfred Klein vom Progymnasium Bensberg e.V. wurde zum Vorsitzenden des Inklusionsbeirats der Stadt Bergisch Gladbach gewählt, Stellvertreter ist Holger Thien, Club der Behinderten und ihrer Freunde (CeBeeF), Cityweb
  • Birgit Lennartz von der LLG St. Augustin und Sebastian Richenhagen vom TV Refrath gewinnen Gesamtwertung des 8. GL-City-Laufcup 2013, TV Refrath Runningteam auf Facebook
  • Reiner Berghaus, Postbeamter im Ruhestand, engagiert sich ehrenamtlich als Feldkoch bei den Johannitern, KSTA
  • Johanna Saul-Krickeberg wurde jetzt auch offiziell als Amtsgerichtsdirektorin in Bensberg eingeführt, Vorgänger Michael Macioszek verabschiedet, KSTA

Weitere Berichte

  • Rheinisch-Bergischer Kreis legt als Wirtschaftsstandort im Prognos-Zukunftsatlas kräftig zu, fällt beim Wohlstand der Bürger jedoch zurück, iGL
  • Händler des Laurentiusviertels wehren sich gegen Einbahnstraßenregelung auf dem Buchmühlenparkplatz, BLZ
  • Die neue fahrbare Drehleiter der Feuer- und Rettungswache Süd in Bensberg ist 30 Meter hoch und 16,5 Tonnen schwer; Polizeireporter Diethelm Nonnenbroich stellt sie in Text und Bild vor, KSTA
  • Sperrung des Rasenplatzes in der Belkaw-Arena könnte bis zum Frühjahr andauern, BLZ
  • Cat Ballou legt mit „Lokalpatriot“ eine neue CD vor, die ganz auf Köln ausgerichtet ist, der KSTA berichtet im Kölner Lokalteil und nennt es gar „Kölsches Album des Jahres“, iGL, KSTA
  • Schlossstraße in Bensberg wird am Sonntag komplett gesperrt, weil ein Baukran abgebaut wird, KSTA
  • Ausstellung “Manu Factum” zeigt im Kreishaus Werke von Trägern des NRW-Staatspreises, KSTA
  • Laienensemble “Die Kryptologen” aus Schildgen adaptiert Roman “Alte Liebe” für die Bühne, KSTA
  • Interkulturelles Filmfestival “Nahaufnahme” widmet sich ab dem 19. November dem Thema Integration, KSTA

Das bringt der Tag (und der Rest der Woche)

  • Samstag: Spielplatzaufräumaktion des Vereins „Wir für Bergisch Gladbach“, Website
  • Samstag, 11 Uhr: Mahnwache zum Gedenken an die Reichspogromnacht, Kreuzung Richard-Zanders-Straße/Bensberger Straße
  • Samstag, 10 Uhr: Eröffnung von Emil’s Soccercenter, Gewerbegebiet Schildgen, Facebook
  • Samstag, ab 10 Uhr: Hobbykünstler stellen in der GGS Paffrath aus und verkaufen ihre Kunstwerke
  • Samstag (und Sonntag) ab 14 Uhr: Reaktiv Kunstlabor für Jugendliche: Analog fotografieren, Villa Zanders, alle Infos
  • Samstag, 14:30 Uhr: Puppentheater “Dschungelbuch”, für Kinder ab 4, Bergischer Löwe, Eintritt 9,90 Euro
  • Samstag, 18 Uhr: Eröffnung des Martinsmarktes, Konrad-Adenauer-Platz
  • Samstag, 20:11 Uhr: Bensberger Carnevals Company (BCC) feiert Start in die Session, Restaurant Schützenhof, Bensberg- Ehrenfeld, alle Karnevalstermine
  • Sonntag, ab 11 Uhr: Martinsmarkt auf dem Konrad-Adenauer-Platz
  • Sonntag, 11 Uhr: Britta Dombrowe führt durch die Austellung “Dieter Roth, Paffrath und die siebziger Jahre”, Galerie Zanders, Eintritt 4 Euro
  • Sonntag, 11:11 Uhr: Vorstellung des neuen Dreigestirns, Rathaus Gladbach; alle Karnevalstermine
  • Sonntag, 15:00 Uhr:  ”Kaspers Großmutter hat Geburtstag”,Puppenpavillon Bensberg, ausverkauft!
  • Sonntag, 14:30 Uhr: SV Bergisch Gladbach 09 spielt gegen Bonn, Spiel wurde in das Krüger Jugend-Sportzentrum an der Handstraße verlegt, mehr Infos
  • Sonntag, 17 Uhr: Programm mit Lesung und Musik rund um Annette von Droste-Hülshoff des Vereins Wort & Kunst, Gnadenkirche, Eintritt frei
  • Sonntag, 18 Uhr: Kammermusikabend des Vereins Galerie + Schloss mit dem Trio d’Anches, gespielt werden Bach, Beethoven, Ibert, Mozart und Tomasi, Zanettisaal Schloss Bensberg, Eintritt 18 Euro
  • Sonntag, 18 Uhr: Stefanie Hülzle und Daniel Marsch spielen traditionelle Klezmermusik und jiddische Lieder, Zeltkirche Kippekausen, Refrath, Eintritt frei, Spenden erbeten.
  • Sonntag, 19 Uhr: 19 Uhr: Autorenlesung “Unter fremden Decken”, Kaffeehaus Liederkranz, nur noch Restkarten verfügbar!
  • Alle Termine

Aktualisierung: Was der Tag bringt

Wie funktioniert das hier? Was ist eigentlich Twitter? Was bringt mir das?

Presseschau 30.11.2013

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CDU will beim Bergischen Löwen weniger stark sparen
Bisher war geplant den städtischen Zuschuss für das Bürgerhaus Bergischer Löwe erneut um 90 000 auf dann noch 260 000 Euro zu kürzen. Das erscheint der CDU-Fraktion nun doch zu heftig, unter Umständen könne der Bergische Löwe damit nicht überleben, sagt Birgit Bischoff, kulturpolitische Sprecherin der CDU.  Da es nichts Gleichwertiges in Bergisch Gladbach gebe sei der Bergische Löwe aber unbedingt zu erhalten. Wenn aber beim Löwe weniger eingespart wird, muss das Geld an anderer Stelle gekürzt werden. Dafür gibt es noch keine Lösung, doch könne das Bürgerhaus selbst für höhere Einnahmen sorgen, etwas durch höhere Einnahmen und noch attraktivere Veranstaltungen.
Quelle: KSTA
Weitere Informationen:
Alle Beiträge über den Bergischen Löwen

Weitere Runde in Verhandlungen über Stadtwerke
Der Stadtrat hat beschlossen, bei den Verhandlungen über eine Neuordnung der Energiepolitik eine weitere Runde einzuschieben: bis zum 16.12. soll Bürgermeister Lutz Urbach exklusiv mit der RheinEnergie über einen Einstieg der Stadt bei der Belkaw verhandeln, dabei wird vor allem der Wert der Belkaw von Experten untersucht. Danach sollen alle drei Interessenten, darunter auch die Stadtwerke Aachen und Schwäbisch Hall, bis Mitte Januar die Gelegenheit haben, ein allerletztes Angebot abzugeben. Erst danach entscheidet der Stadtrat endgültig, ob die Stadt einen Anteil an der Belkaw erwirbt oder mit einem der beiden anderen Interessenten eigene Stadtwerke gründet.
Quellen: iGL, KSTA, BLZ
Weitere Informationen:
Alle Beiträge zum Thema Stadtwerke

Bergische Köpfe

  • Fritz und Auguste Fuchs versteckten 1944 die Jüdin Henriette Jordan in ihrem Haus in Kalmünten, nun soll eine Straße nach ihnen benannt werden, KSTA
  • Rolf Enkel, Küster in St. Laurentius, schafft mit seinen Helfern mehr als 600 Kilo an Steinen und Material aus dem Keller, um die Krippe in der Kirche aufzubauen, BLZ
  • Michael Höller (43) hat dafür gesorgt, dass mit einer Informationstafel auf den ehemaligen Fußballblatt Kradepohl in Duckterath aufmerksam gemacht wird, wo der SSG Bergisch Gladbach seine größten Erfolge feierte, iGL
    Frank V. hat gelernt, mit Aids zu leben, KSTA
  • Klaus Farber, langjähriger Vorsitzender des Integrationsbeirates und Organisator von Begegnungsreisen von Israel bis nach Polen, wurde an die Spitze eines neuen Arbeitskreises gewählt, der die Partnerschaft mit der polnischen Stadt Pszczyna neu beleben soll, BLZ

Weitere Berichte

  • Damit die Spielplätzen auch von Kindern mit Behinderung genutzt werden können, sollen die Erlöse der Adventsfensteraktion am Rathaus (Dienstag, 18 Uhr) für spezielle Geräte eingesetzt werden, die Bethe-Stiftung verdoppelt alle Spenden, KSTA, Kontakt und Info: Hildegard Allelein 02202 142305
  • Randalierer in Sand hat offenbar nichts mit Unbekannten zu tun, die zwei Nächte zuvor 35 Autos beschädigten, die Polizei sucht noch immer nach Hinweisen, iGL, BLZ
  • Avi Primor las im Bensberger Ratssaal aus seinem ersten Buch, BLZ, KSTA
  •  Roverrunde der Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) Refrath gewinnt den Erika-Travel-Award für eine mutige Wanderung nach Tschechien, KSTA

Das bringt der Rest der Woche

  • Nach dem Weihnachtsmarkt auf dem Konrad-Adenauer-Markt sind jetzt auch das Winterdorf in Refrath und der Hüttenzauber in Bensberg geöffnet; alle Weihnachtsmärkte in der Region
  • Samstag und Sonntag, 10 bis 17 Uhr: Adventsfahrtage des  Eisenbahnclubs Gladbach unter dem Motto “Immer diese Jugendlichen”, Mülheimer Straße 180
  • Samstag, 16 Uhr: Kammermusikalische Kostbarkeiten, mit Carmen Daniela & Friends, dem Heilsbrunnen Chor und dem GC Liederkranz, Kirche zum Heilsbrunnen, Eintritt frei, Kinder willkommen, alle Infos
  • Samstag, 17 Uhr: Deutsche Welle Chor singt auf Einladung der Eine-Welt-Stiftung Rhein-Berg „Lieder zum Advent – Von Kisuaheli bis Kölsch“, Rathaus Bensberg, Spenden werden von der Bethe-Stiftung verdoppelt
  • Samstag, 19:30 Uhr: Festzug der Ehrengard vom Rathaus zum Bistro Postillion mit anschließender Party
  • Samstag, 20 Uhr: Godswill spielt im Q1
  • Samstag, 20 Uhr: Country & Western live im Schlöm, Laurentiusstraße 88
  • Sonntag, 10 bis 16 Uhr: Mineralien- und Fossilienbörse, Kreishaus
  • Sonntag, 11 Uhr: Bläsermatinee mit Klezmer-Band, Saxofon-Ensemble, Oboen-Quartett und Solisten in der Max-Bruch-Musikschule
  • Sonntag, 11 bis 16 Uhr: Beim Tag der offenen Tür der Villa Zanders stellt sich der Verein Galerie & Schloss vor, die Ausstellungen sind kostenlos zu besichtigen, halbstündige Führungen, Sonntagsatelier, Villa Zanders, Einladung per Facebook
  • Sonntag, 11 bis 18 Uhr: Kostbarkeiten in Sachen Kunst, zehn Prozent des Erlöses erhält der Förderverein Hits fürs Hospiz, Galerie Malchers, Nikolausstraße 3-5
  • Sonntag, 14:30 Uhr: SV 09 spielt gegen den SC brühl,  Krüger-Jugendsport-Zentrum
    Das gesamte Spielprogramm des SV 09 an diesem Wochenende
  • Sonntag, 16 Uhr: Familienkonzert der Bigband Bergisch Gladbach in der IGP, Karten unter 02202 54734
  • Sonntag, 16 Uhr: Adventskonert der Heimatklänge Nußbaum in der Heilig-Geist-Kirche
  • Sonntag, 17 Uhr: Feuerwehr stellt zwei neue Feuerwehrfahrzeuge vor, die anschließend gesegnet werden, Naturbühne Bensberg, Einladung per Facebook
  • Sonntag, 17 Uhr:  Bensberger Kammerchor sind „Der Messias“, Pfarrkirche St. Elisabeth, In der Auen
  • Sonntag, 18 Uhr: Kammerkonzert NRW als Abschluss des Max-Bruch-Festivals, der Tenor Christoph Prégardien singt romantische Werke von Britten, Bruch und Schubert, Bergischer Löwe, alle Infos
  • Sonntag, 18 Uhr: Internationale Weihnachtsmusik präsentieren Petra Pohle (Sopran) und Edelgard Schäffer (Alt, Gitarre), Philipp Thevessen (Trompete), Kirche Zum Frieden Gottes, Martin-Luther-Straße 13, Eintritt frei
  • Sonntag, 20 Uhr: Cassiopeia Theater, Köln spielt “Das Verhör der Katharina Güschen”, Theas Theater
  • Alle Termine

Aktualisierung: Was der Tag bringt

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Auf Entdeckungstour: Die Kalköfen am EVK

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Kalkofen 600

Der freigelegte Kalkofen

Vor Wochen wollte ich mit dem Krankenhausaufzug des Evangelischen Krankenhauses (EVK)  von der Hauptstraße hinauf zur Ferrenbergstraße. In Gedanken versunken gehe ich den schmalen Weg von der Hauptstraße in Richtung Aufzug. Plötzlich klafft rechts vor dem Parkhaus eine Lücke. Wo kürzlich noch ein altes Haus stand, dort blicke ich jetzt auf eine Ruine, die ich erst einmal nicht zuordnen konnte. Spontan habe ich gedacht, dieses alte Gemäuer gehört bestimmt zum alten Wasserturm.

Tage später sehe ich in der Facebook-Gruppe „Du kommst aus Bergisch Gladbach, wenn …“  ein Bild dieser Ruine. Daran entspinnt sich eine Diskussion, die Spekulationen über das Gebäude werden immer wilder.

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Der Quirlsberg mit Wasserturm und dem Rundbau des EVK

Von Neugier gepackt diskutiere ich mit. Die Theorien, es müsse ein Bunker oder ein Kalkofen sein, irritieren mich sehr. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Krankenhaus neben einem Kalkofen steht. Das EVK wurde laut meiner Recherche im Internet im Jahr 1928 fertiggestellt. Der Kalkofen hingegen sollte aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts sein? Für mich unwahrscheinlich! Ich recherchiere weiter im Internet, im Archiv des Bergischen Geschichtsvereins , in Büchern wie „Bergisch Gladbach, alte und neue Ansichten“ von Willi Fritzen. ,

Rasch stoße ich auf die Information, dass es einmal eine Quirlsmühle gegeben hat. Diese Quirlsmühle war der namentliche Vorgänger der Schnabelsmühle. Diese Mühle war nach dem Besitzer Heinrich Schnabel benannt worden, der sie ab ca. 1782  sein Eigentum nennen konnte. Der nächste Eigentümer war ab 1797 sein Enkel Heinrich Fauch, dessen Erbe 1824 mit Johann Wilhelm Zander die Fa. Fauth und Zanders gründete. Nach dem Tod von Gottfried Fauth übernahm Zanders 1829  Fauths  Geschäftsanteile und gründete am 28. Juli 1829 die Papierfabrik J.W.Zanders.

1954 stiftete J.W Zander II (1899-1978) der Stadt anlässliche des 125 jährigen Bestehens der Fa. Zanders einen hohen Betrag als Grundstock für einen „räumlich fehlenden kulturellen Mittelpunkt“. Mit Hilfe dieses Geldes entstand in den 1960er Jahren das Gebäude des Forums für die Volkshochschule und die städtische Bücherei an der oberen Hauptstraße.


Die Karte können Sie bearbeiten – Großansicht oben rechts öffnen, Hinweise eintragen.

Bis hierhin wusste ich nicht, woher der Name Quirlsberg überhaupt kommt. Ich beginne meine eigenen Überlegungen und mir fällt das Hans Zanders Bad an der Bensberger Straße ein und prompt erhalte ich die Information, dass hinter dem alten Gasthaus Paas ein Bunker gewesen wäre, der einst auch als Bierlager genutzt worden sei. Ja, es wird lebendig .

Nun weiß ich woher der Quirlsberg seinen Namen hat, von der ehemaligen Quirlsmühle. Dort wo heute die Bensberger Straße in Richtung Dombach ihre Gabelung macht, gab es früher die alte Lumpenkammer des Firmengelände Zanders, nebenan auf der Anhöhe steht alte Wasserturm.

Dieser Wasserturm wurde 1906 erbaut um die Wasserversorgung der Fa. Zander zu gewährleisten. Seit dem Jahre 1936 wurde er nur noch als Entlüfter genutzt,  und seit einigen Jahren ist er wieder in Betrieb, um den Wasserdruck im Zanders-Werk auszugleichen.

Ein aktuelles Bild des Wasserturms. Foto: Markus Ruhkiek

Ein aktuelles Bild des Wasserturms. Foto: Markus Ruhkiek

Mir wurde schlagartig klar, dass das gesamte Gebiet vom Hans Zanders Bad, vorbei am alten Gasthaus Paas, vorbei an der evangelischen Gnadenkirche bis hoch zum evangelischen Krankenhaus ehemaliger Zanders-Besitz gewesen sein musste.

Aber Fragen über Fragen bleiben vorerst offen, da ich die nicht abschließend klären konnte, wie die Besitzverhältnisse gewesen sind.

Am Qirlsberg war außerdem ein ehemaliger Kalksteinbruch, der sich sehr wahrscheinlich bis zur Höhe der alten Feuerwache gezogen haben muss. Jedenfalls waren Papiermacher und Kalkbrenner im neunzehnten Jahrhundert aus wirtschaftlichen Gründen teilweise auch gleichzeitig Kalkbrenner. Auf dem zur Schnabelsmühle gehörenden Gelände Schornhäusgen bzw. Schönhäusschen wurde von Fauth Kalk mit Braunkohle gebrannt. Wie oben nachzulesen ist agierte Fauth ab ca. 1797. Hingegen errichtete  Steinbruchbesitzer Albert Grah 1865 den jetzt freigelegten Kalkofen

Ich wusste nur, dass die Familie Zanders der Gnadenkirche sehr zugetan war und 1900 die Brüder Hans und Richard Zanders Fenster für die Kirche gespendet haben.

Da ich nun heraus gefunden habe, dass die Familie Zander eine Familie mit evangelischem Glauben war, wurde mir klar, was Zanders mit der Gnadenkirche  verbunden haben muss.. Diese wurde  1777 erbaut, da sich 1755 durch die Papiermacher und deren Zuzug die Lutherische Kirche  und die reformierte Gemeinde Gladbach-Dombach niederließen.

Wir befinden uns wie gesagt an der Kirche des Quirl. In Gedanken ging ich an der Kirche vorbei und lief weiter die Hauptstraße in Richtung Dombach. Hundert Meter vor der Ferrenbergstraße geht es rechts ab und einen schmalen Weg bis zum unteren Eingang des oben genannten Krankenhausaufzuges zur Ruine des alten Kalkofen.

Zuerst ungläubig wie ich war, habe ich dies noch in Zweifel gezogen und habe im Archiv des Bergischen Geschichtsverein einen Artikel „ Grüne Lunge unter Schutz“ gefünden. Zudem erfuhr ich im Buch „Vom Alabasterberg bis zum Teufelsloch“ auf Seite 217 per Flurkarte, dass es zwei Kalköfen von Albert / Grah / F.W. Mahlberg gegeben haben muss.

Alle Zweifel waren beseitigt. Man hatte ein altes Relikt aus grauer Vorzeit freigelegt.

8 Menschen, die uns ihr halbes Leben schenkten

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Im Rahmen des Neujahrsempfangs hat Bürgermeister Lutz Urbach acht verdiente Bürger der Stadt Bergisch Gladbach mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet, die sich allesamt über viele Jahrzehnte in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Wir stellen alle acht Ehrenamtler ausführlich vor. Urbachs Neujahrsansprache finden Sie hier.

Max Morsches

Max Morsches

Max Morsches: TV Bensberg, Bergischer Geschichtsverein, GeschichteLokal

Der 67-jährige Max Morsches ist seit 1965 Mitglied im TV Bensberg 1901 e.V.. Er hat sich zunächst in den Funktionen Übungs- und Abteilungsleiter der Leichtathletikabteilung als Motor für die Leichtathletik im Rheinisch- Bergischen Kreis betätigt. Namhafte Athleten wie Brigitte Kraus,  Henning v. Papen und Wolfdieter Poschmann gehen aus seiner Verantwortlichkeit hervor.

Herr Morsches schloss mehrere Leichtathletik treibende Vereine zur LG Rhein-Berg, später zur LAZ Bergisch Gladbach-Bensberg zusammen, um gegen die Großvereine aus Köln und Leverkusen wettkampfmäßig bestehen zu können. Später engagierte sich Herr Morsches für die Rhönradabteilung des TV Bensberg und machte sie in wenigen Jahren im Rheinischen und Deutschen Turnerbund zu einer der erfolgreichsten Abteilungen. Wegen seines besonderen organisatorischen Geschicks wurde er zum Fachwart für Rhönradturnen ernannt, weiterhin wurde er mit der Aufgabe Wettkampfleiter bei nationalen und internationalen Wettkämpfen betraut. Insgesamt hat Herr Morsches von 1969 bis 1998, somit fast 30 Jahre lang, als 2. Vorsitzender den Verein geführt und wesentlich gestaltet. Beispielhaft erwähnt sei der Bau des Vereinsheims im Milchborntal.

Ausgezeichnete Ehrenamtler der Stadt Bergisch Gladbach

Lutz Urbach (r.) im Gespräch mit den Ausgezeichneten. 2. von rechts: Max Morsches

Im Rahmen des 100-jährigen Vereinsjubiläums des TV Bensberg hat Herr Morsches seine Fähigkeit als Chronist unter Beweis gestellt: seine 160-seitige Vereinschronik ist als 37. Band des Bergischen Geschichtsvereins erschienen.

Mittlerweile hat Herr Morsches seine Aktivitäten im TV Bensberg eingestellt – zugunsten des Bergischen Geschichtsvereines, Abteilung Rhein-Berg. Dieser gemeinnützige Verein hat 600 Mitglieder und ist die zweitstärkste Abteilung der 14 dem Gesamtverein „Bergischer Geschichts-Verein“ angeschlossenen Abteilungen.

Im Bergischen Geschichtsverein Rhein-Berg, ist Herr Morsches seit 1996 als 1. Vorsitzender tätig. Er hat das Amt von Hans Leonard Brenner übernommen. Dem Verein hat er in diesen bisher 17 Jahren wichtige Impulse und Attraktivität gegeben und in diesem Sinne das positive Wirken von Herrn Brenner fortgeführt.

Seine fundierten und kenntnisreichen Arbeiten zur Heimatkunde erfassen mittlerweile eine kleine Bibliothek. Es gibt derzeit 58 Abhandlungen, Schriften und Bücher. Herr Morsches ist Autor zahlreicher Artikel in der Schriftenreihe „Heimat zwischen Sülz und Dhünn. Geschichte und Volkskunde in Bergisch Gladbach und Umgebung“ und auch im „Rheinisch-Bergischen Kalender“ hat er mehrfach publiziert zum Thema Gemäldekunst in Schloss Bensberg, zum Rhönradsport in Bensberg, zum Maler Johannes Peter Maaßen, zur Entnazifizierung und zur Entstehung von Familiendaten.

Zum Teil ist er Mitautor, zusammen mit Hans Leonard (Leo) Brenner beispielsweise zum Thema „Notgeld in unserer Heimat“, veröffentlicht in sechs Teilen der Schriftenreihe „Heimat zwischen Sülz und Dhünn. Geschichte und Volkskunde in Bergisch Gladbach und Umgebung“.

Die Gründung des Büros und Vereinsheims „GeschichteLokal (GL)“ in der Eichelstraße in Bensberg ist auf Herrn Morsches’ Initiative zurückgegangen. Er kümmerte sich um die Sicherstellung der wirtschaftlichen Grundlagen für die Einrichtung wie auch um die Projekte der Heimatforschungen mit großem Fleiß und Sachkunde.

Allein im Geschichtelokal bringt er sich mit dem Umfang einer Halbtagstätigkeit ein. Seit er Pensionär ist, d.h. seit ca. vier Jahren, hat er sein Engagement noch verstärkt. Er ist täglich im GeschichteLokal erreichbar und steht jedem Besucher mit Rat und Tat zur Seite. Daneben kümmert er sich um die vielen anderen Arbeitsfelder, die Aufarbeitung historischer Themen etc.

Vor allem die Aufrechterhaltung und Betreibung des GeschichteLokals stellt eine Riesen-Herausforderung und eine große Leistung dar. Es gibt feste Kosten, die durch Einnahmen wie Bücherverkaufsaktionen, Sponsoren, Veranstaltungen etc. ausgeglichen werden müssen. Herr Morsches plant große Veranstaltungen wie den „Tag der Bergischen Geschichte“ und monatliche Vorträge im GeschichteLokal.

Fünf Jahre lang, bis zum Mai 2013, war Herr Morsches auch Vorsitzender des Bergischen Geschichtsvereins, dem Gesamtverein. Beide Vorsitzenden-Ämter befruchteten sich gegenseitig.

Herr Morsches verfügt über ein dichtes Kontaktnetz und durch diese hervorragende Vernetzung kann er effektiv arbeiten

Herr Morsches ist der Motor des Bergischen Geschichtsverein Rhein Berg, der Verein lebt von seinen Qualitäten; ohne sein weit überdurchschnittliches Engagement könnte der Verein nicht existieren.

2006 wurde Herr Morsches mit dem Rheinlandtaler für seine Verdienste als Heimatforscher ausgezeichnet. Im selben Jahr hat Herr Morsches die Ehrennadel in Silber der Stadt Bergisch Gladbach verliehen bekommen. Seitdem hat er, wie aufgezeigt wurde, sein Engagement im Bereich des Bergischen Geschichtsvereins nicht nur fortgeführt, sondern verstärkt, so dass eine Höherstufung und damit eine Auszeichnung mit der Ehrennadel in Gold gerechtfertigt ist

Michael Herbert Wenzler

Michael Herbert Wenzler

Michael Herbert Wenzler: Moitzfeld, St. Joseph, Hilfskomitee Litauen-Weißrussland

Der 74-jährige Michael Herbert Wenzler hat sich seit Jahrzehnten in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich für die Allgemeinheit eingesetzt.

1975 gründete er mit einigen Moitzfeldern zusammen die Dorfgemeinschaft Moitzfeld mit dem Ziel, das gesellschaftliche Leben in Moitzfeld zu aktivieren. Von 1975 bis 2004, also 29 Jahre lang, war Herr Wenzler erster Vorsitzender. Auf dem Kirchengelände Rotdornweg entstand 1976 ein Dorfplatz. Die Moitzfelder Kirmes wurde eingeführt, die jährlich auf dem Dorfplatz stattfindet. Das über 200 Jahre alte Dorfkreuz wird gepflegt und ein Besuchsdienst für betagte Moitzfelder zu besonderen Anlässen wurde eingerichtet, um nur ein paar Aktivitäten zu nennen. Für seine vorbildliche und engagierte Leitung der Dorfgemeinschaft verlieh diese ihm 2010 den Titel „Ehrenvorsitzender“.

Auch im kirchlichen Bereich hat sich Herrn Wenzler stark engagiert. Von 1971 bis 1997 war er Lektor; seit 1979 ist der Kommunionhelfer. Von 1977 bis 1981 war er Pfarrgemeinderatsvorsitzender, bis 1985 Pfarrgemeinderatsmitglied. Auf seine Initiative wurden einige Neuerungen in der Gemeinde eingeführt: eine Kinderchristmette zu Heilig Abend, ein Pfarrfest mit Erlösen für kirchliche und caritative Zwecke, eine jährliche Fußwallfahrt nach Altenberg, ein Offenes Singen mit Orchester zum Ersten Advent, die Belegung von Sitz- und Kniebänken mit Stoff- und Lederbezügen, die Einführung eines Kinder- und Jugendchores und anderes. Um finanzielle Mittel für die  Renovierung der Kirche St. Joseph aufzutreiben, organisierte er Festivitäten und den Verkauf von „Bausteinen“. Von 1994 bis 2006 war Herr Wenzler Mitglied im Kirchvorstand und dort in verschiedenen Ausschüssen tätig. Er initiierte und leitete die Kirchenrenovierung der Kirche St. Joseph zusammen mit einigen weiteren Helfern.

Die Kindergarten- und Schulzeit seiner Kinder hat Herr Wenzler intensiv begleitet, indem der über 21 Jahre hinweg (von 1965 bis 1986) entsprechende Ämter wie Klassen- und Schulpflegschaften und Vorsitze in Fördervereinen annahm und engagiert ausübte.

Besonders großes Engagement zeigt Herr Wenzler im Hilfskomitee Litauen-Weißrussland.

Auf dem Hintergrund seiner Kindheitserfahrung, an Hunger und anderen Entbehrungen gelitten zu haben, hat er sich vorgenommen, nach einem erfolgreichen Berufsleben einen Beitrag für arme Kinder zu leisten, um deren Hunger und Not zu lindern.

Im Februar 1993 startete Herr Wenzler mit drei weiteren Männern den 1. Hilfstransport  nach Litauen und Weißrussland, um dortigen Waisenkindern zu helfen und um Verbundenheit zu zeigen.  Mit einem alten geliehenen Transit ging es los. Es war ein beschwerlicher Weg nach Litauen und Weißrussland. Insbesondere in Weißrussland gab es am Zoll Probleme – verbunden mit einer achtstündigen Wartezeit. Es ging nach Grodno, man kam im dortigen Priesterseminar unter. Bischof Alexander Kaszkewicz hat die Männer empfangen und man besuchte die Caritasstation in Grodno. In Litauen kamen die Männer im Männerkloster der Marianischen Kongregation unter. Pater Arvydas Liepa, der bereits Kontakte zur Kirchengemeinde in Bensberg hatte, war Ansprechpartner.

Nach dieser Fahrt wurde das Hilfskomitee Litauen – Weißrussland  gegründet und Herr Wenzler ist seitdem dessen Präsident. Bereits im darauf folgenden Jahr fuhren die vier Männer wiederum mit Hilfsgütern nach Weißrussland und Litauen. Mit den Jahren folgten immer mehr Menschen dem guten Beispiel und halfen im Hilfskomitee mit. Seit Gründung wurde mindestens ein Hilfstransport pro Jahr durchgeführt. Im Jubiläumsjahr 2013 ist der 22. Hilfstransport mit 16 Hilfstransporteuren durchgeführt worden (22. bis 30. September).

Inzwischen wird das Hilfskomitee von vier katholischen Kirchengemeinden, nämlich St. Joseph/Moitzfeld, St. Gertrud/Düsseldorf, St. Laurentius/Bergisch Gladbach und St. Nikolaus/Bensberg, unterstützt. Alle Mitglieder des Komitees sind in diesen Pfarrgemeinden aktiv tätig und werben erfolgreich um Helfer bei den „Sammel-, Sortier- und Packtagen“. Durch aktive Öffentlichkeitsarbeit wurde das Hilfskomitee von Jahr zu Jahr bekannter und die Lieferungen für die Bedürftigen erfreulicherweise umfangreicher.

Das Hilfskomitee Litauen – Weißrussland  unterstützt  aktuell folgende Einrichtungen in Weißrussland: einen Kindergarten für behinderte Kinder, das „Haus der Barmherzigkeit“, das Priesterseminar und die Bistumscaritas in Grodno; das Waisenhaus und Prijut in Radun; die Pallottinerschwestern in Woronowo und das  Zentrum für Korrektur und Rehabilitation in Oschmjany. In Litauen gelangen Hilfsgüter in das Integrative Waisenhaus und in die Bistumscaritas in Marijampole und in die Pfarrgemeinde in Sasnava im Kreisgebiet von Marijampole.

Wichtig für den Erfolg ist die persönliche Kontaktaufnahme mit Geistlichen und Leitern von Einrichtungen; nur so kann der konkrete Bedarf für die nächsten Transporte erfragt werden. Gleichzeitig werden auf diese Weise Bekanntschaften und Freundschaften über Grenzen hinweg aufgebaut und damit christliche Nächstenliebe gelebt. So kamen zum Beispiel einige Litauer und Weißrussen anlässlich des Weltjugendtages zum „Gegenbesuch“ nach Deutschland.

Um an Geld- und Sachspenden zu gelangen, werden ganzjährig Sammelaktionen in den genannten Pfarrgemeinden organisiert. Dabei wird meist für ganz konkrete Hilfsprojekte gesammelt wie zum Beispiel für die Sanierung des Hauses der Barmherzigkeit (2010/2011), die Erstunterstützung des Zentrum für Korrektur und Rehabilitation in Oschmjany oder die Erneuerung der sanitären Einrichtungen im Waisenhaus Grodno (2012/2013).

Dem Hilfskomitee gehören inzwischen etwa 25 Mitglieder an, die mehrere Arbeitsgruppen gebildet haben. In den 20 Jahren seines Bestehens  wurden insgesamt 51 LKW (38-Tonner) auf den Weg gebracht. In über 21.500 Bananenkartons und über 5.410 Plastiksäcken wurde Kleidung verpackt, 5.930 Paar Schuhe, 1.940 Kartons mit Süßigkeiten und Vitaminen, 653 Fahrräder, 746 Rollstühle, Gehhilfen und Pflegebetten, 31 Tonnen Waschpulver und Körperpflegemittel, 83 Tonnen Lebensmittel, 17.800 Liter Speiseöl, 6.098 Kartons mit Medikamenten und viele Dinge des täglichen Bedarfs. Jedes Jahr fährt das Hilfskomitee mit einer Delegation von 6 bis16 Mitgliedern nach Weißrussland und Litauen, um die ordnungsgemäße Verteilung der Hilfsgüter zu überprüfen. Auch die Stadt Bergisch Gladbach unterstützt seit einigen Jahren das Hilfskomitee, indem sie kostenfreie Lagermöglichkeiten für die Hilfsgüter bis zum Transport zur Verfügung stellt.

Um die Verbundenheit der Heimatgemeinden mit den Kirchengemeinden in Litauen und Weißrussland zu dokumentieren, werden jedes Mal einige große Wallfahrtskerzen mitgenommen, die in gemeinsamen Gottesdiensten mit dem Versprechen angezündet werden, im nächsten Jahr wiederzukommen.

2007 ist die Stiftung Hilfskomitee Litauen-Weißrussland gegründet worden. Stifter Josef Höing stellte ein Stiftungskapital von 67.000 € zur Verfügung; Herr Wenzler war mitbeteiligt bei der Stiftungsgründung. Zweck ist die finanzielle Absicherung der Arbeit des Hilfskomitees Litauen – Weißrussland. Schirmherr ist Wolfgang Bosbach MdB. Seit 2007 ist Herr Wenzler 1. Vorsitzender im Kuratorium der Stiftung.

Michael Herbert Wenzler

Michael Herbert Wenzler

Herr Wenzler ist der „Motor“ des Hilfskomitees. Vor allem durch sein Engagement konnten über die Jahre hinweg immer mehr Menschen für die Unterstützung des Hilfskomitees gewonnen werden. Die Mitglieder des Hilfskomitees werden durch ihn zusammengehalten.

Die Stadt Marijampole hat Herrn Wenzler vor ein paar Jahren zum Ehrenbürger ernannt. Der Papst verlieh ihm 2006 den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia Et Pontifices“. 2008 erteilte der Papst Herbert Michael Wenzler den „Apostolischen Segen“. Zu seiner persönlichen Motivation äußerte sich Herr Wenzel oft wie folgt: „Es ist immer wieder ein großes Geschenk, in die dankbaren und glücklichen Kinderaugen in Litauen und Weißrussland zu schauen.“

Beeindruckend ist auch, dass Herr Wenzler fast zehn Jahre lang seine Ehefrau, die u.a. eine Demenzerkrankung hatte, sehr aufopferungsvoll pflegte. Seit 2005 war eine ständige Betreuung notwendig, die im Laufe der Jahre an Intensität stark zunahm. Frau Wenzler verstarb am 5. April 2013. Herr Wenzler war dennoch glücklich, dass er seine Frau zuhause pflegen konnte.

Herr Wenzels jahrzehntelanges Wirken im sozialen und kirchlichen Bereich unter hohem persönlichem Einsatz ist ein Aushängeschild der Stadt Bergisch Gladbach. Er hat sich um das Ansehen der Stadt Bergisch Gladbach außerordentlich verdient gemacht

Waltraud Schneider

Waltraud Schneider

Waltraud Schneider: SPD, Stadtrat, Gleichstellung

Die 71 jährige Waltraud Schnieder war vom 18.10.1989 bis zum 23.10.2012, also 23 Jahre, für die SPD-Fraktion Mitglied des Rates. In den fünf Wahlperioden, die sie erlebt hat, hat sie bei vielen Ausschüsse mitgewirkt.

Schwerpunktmäßig beschäftigte sie sich in den ersten zehn Jahren  mit den Themen „Bauen und Verkehr“, aber auch mit „Planung und Umwelt“. Sie war in diesen Jahren Mitglied im Tiefbau- und Verkehrsausschuss und im Bau-Verkehrs- und Werksausschuss sowie im Ausschuss für Umwelt und Landschaft, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Verkehr und im Planungsausschuss.

Des Weiteren gehörte Frau Schneider von 1989 bis 2009 dem Wahlausschuss und dem Rechnungsprüfungsausschuss als Mitglied an

Ganz im Vordergrund aber stand das Thema „Gleichstellung“. Von 1999 bis 2009 war sie sogar Vorsitzende des Ausschusses für die Gleichstellung von Frau und Mann.

Hinzu kamen diverse Abordnungen als Vertreterin der Stadt in verschiedene Gremien: in die Mitgliederversammlung des Städtetages Nordrhein-Westfalen (1994-1999), in die Mitgliederversammlung des Städte- und Gemeindebundes NRW (2009-2012) und in die Gesellschafterversammlung der Gemeinnützigen Rheinisch-Bergischen Siedlungsgesellschaft  mbH (1999-2004). Die letzten beiden Jahre war sie auch Mitglied des Integrationsrates.

Waltraut Schneider

Waltraut Schneider

Was Frau Schneider besonders ausgezeichnet hat, war ihr starkes frauenpolitisches Engagement, welches sich auch auf die Städtepartnerschaft mit Marijampole bezog. Frau Schneider hat das Frauenhaus in Marijampole aufgesucht und über ihre frauenpolitische Arbeit als Mitglied des Rates berichtet. Es kam auch danach zu Begegnungen zwischen den Trägerinnen des Frauenhauses in Marijampole über das Frauenbüro der Stadt Bergisch Gladbach mit Frau Schneider. Im Miteinander der Frauen sind wertvolle menschliche Kontakte entstanden, von denen die Städtepartnerschaft heute noch zehrt.

Für die langjährige Mitarbeit im Rat und den Ausschüssen, bei der sie mit hohem Engagement ihre Kenntnisse und Kompetenzen zum Wohle der Bürgerschaft eingebracht hat, ist eine öffentliche Ehrung angebracht

Helene Hammelrath

Helene Hammelrath

Helene Hammelrath: SPD, Stadtrat, Landtag u.v.m.

Seit März 2010 ist Helene Hammelrath (sie wird am 05.01.2014 64 Jahre) stellvertretendes, beratendes Präsidiumsmitglied im Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen (StGB NRW).

Mitglied des Landtages NRW war sie von 2005 bis 2010; seit Juni 2012 ist sie als Abgeordnete für den Wahlkreis 21, Bergisch Gladbach und Rösrath, direkt gewähltes Landtagsmitglied. Frau Hammelrath war seit 1979 Mitglied des Rates und gehörte bis Oktober 2013 der SPD-Fraktion an.

Einige Ausschussmitgliedschaften weist sie im Laufe dieser langen Jahre auf: Von 1989 bis 1994 war sie im Kulturausschuss, danach und bis zum Schluss im Planungsausschuss. Dort hat sie sich darüber hinaus von 1994 bis 1999 als Vorsitzende und von 2004 bis 2009 als stellvertretende Vorsitzende engagiert. Der Planungsausschuss war somit ein Schwerpunktgebiet von Frau Hammelrath. 1994 bis 1999 war sie im Aufsichtsrat der BELKAW. Zehn Jahre lang, von 1999 bis 2009, gehörte sie dem Hauptausschuss an. Seit 2009 war sie Mitglied im ASSG (Ausschuss Stadtentwicklung, demografischer Wandel, soziale Sicherung, Integration, Gleichstellung von Frau und Mann) und von 2011 bis 2013 Mitglied des Wahlausschusses.

Helene Hammelrath

Helene Hammelrath

1992 gründete Frau Hammelrath die Bürgschaftsbank für Sozialwirtschaft. Frau Hammelrath war die erste weibliche Bankgründerin in NRW; sie hat die Bank viele Jahre geleitet.

1999 wurde Frau Hammelrath stellvertretende Bürgermeisterin und nahm in den vergangenen 14 Jahren eine Vielzahl repräsentativer Termine für die Stadt Bergisch Gladbach wahr.

Hinzu kamen zahlreiche Ausschüsse, in denen sie stellvertretendes Mitglied war, und die  Stellvertretung im Verwaltungsrat des Stadtentwicklungsbetriebes Bergisch Gladbach AöR.

Frau Hammelraths Wesen entspricht es, sich im positiven Sinne einzumischen, Dinge anzupacken und zu gestalten. Sie setzte sich immer sehr engagiert für die Menschen in dieser Stadt ein. Sie stand für das Soziale der SPD und hat sich dementsprechend besonders für viele soziale Projekte eingesetzt.

Auch für die Brauchtumspflege hat sich die Bergisch Gladbacherin eingesetzt: 1999 war sie Jungfrau im Bergisch Gladbacher Dreigestirn.

Seit 2009 ist sie Mitglied im Vorstand “Leben ohne Drogen e.V.” in  Bergisch Gladbach

Auf eigenen Wunsch hat Frau Hammelrath ihre Arbeit im Rat der Stadt Bergisch Gladbach beendet, weil sie ihre Energie für ihr Landtagsmandat bündeln möchte.

Für die langjährige Arbeit im Rat und den Ausschüssen und ihr außerordentlich hohes Engagement, welches sie zum Wohle der Bürgerschaft eingebracht hat, ist eine öffentliche Ehrung angebracht.

Walborg Schröder

Walborg Schröder

Walborg Schröder: Völkerverständigung, Antifaschismus, Jugendarbeit

Seit 37 Jahren füllt Walborg Schröder (80 Jahre) den Begriff Völkerverständigung mit Leben. Sie widmet sich auf immer wieder unterschiedliche Weise der Begegnung zwischen Russland und den ehemaligen GUS-Staaten auf der einen und Deutschland auf der anderen Seite. Dabei spielte und spielt die große Politik  nicht die zentrale Rolle, sondern vielmehr die Verständigung der Menschen in den einzelnen Staaten.

Frau Schröder machte in den frühen 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts als Bürgerin der ehemaligen DDR ihr Examen als Dolmetscherin der russischen Sprache und arbeitete seitdem ununterbrochen als Übersetzerin. 1962 siedelte sie  im Wege der Familienzusammenführung zu ihrem Ehemann in die Bundesrepublik über, seit 1973 wohnt sie in Bergisch Gladbach.

In Westdeutschland nutzte sie ihre Sprachfähigkeit weiter und arbeitete beruflich in der russischen und später sowjetischen Botschaft als Übersetzerin, Dolmetscherin und Stilistikredakteurin. Doch nicht allein die Beschäftigung mit der russischen Sprache, sondern vielmehr die Beschäftigung mit der dem Sprachkreis zugehörigen Menschen und deren Kultur war und ist Frau Schröders Bedürfnis.

Frau Schröder arbeitet seit über 37 Jahren im Vorstand der zunächst Deutsch-Sowjetischen, später der Deutsch-Russischen Gesellschaft im Regionalverband Rhein/Ruhr e.V. Seit 1974, kurz nach der Gründung des Vereins,  ist sie dort im Vorstand tätig und seit 1991 Vorsitzende. Durch ihre Person verschob sich die geografische Basis der Gesellschaft nach Bergisch Gladbach.

Einige Jahre war Frau Schröder auch Vorstandsmitglied der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Deutsch-Sowjetischer Gesellschaften in der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, später im Vorstand des Bundesverbandes Deutscher West-Ost-Gesellschaften in Berlin.

Im Rahmen ihrer Aktivitäten war sie unter anderem Impulsgeberin für einige Städtepartnerschaften zwischen deutschen und russischen bzw. osteuropäischen Kommunen. So sind u.a. folgende Städtepartnerschaften ihrem Engagement zu verdanken:

Köln /Wolgograd, Duisburg / Vilnius, Detmold / Kaunas, Emmerich/ Silute und Lünen/Panevicius. Auch die Städtepartnerschaft zwischen Bergisch Gladbach und Marijamole wäre ohne ihre Vermittlungstätigkeit nicht zustande gekommen. So bot sich Frau Schröder  aktiv an, nachdem sie bereits in der Vermittlung von Städtepartnerschaften erfolgreich war, diesbezüglich auch ihre Heimatstadt Bergisch Gladbach unterstützen zu wollen. Sie erklärte sich bereit, die vielfältigen und sensiblen Kontakte über die Sowjetunion zu Litauen nach Kapsukas (heute Marijampole) herzustellen. Dank ihrer guten Beziehungen zur damaligen Sowjetunion und ihrer zahlreichen Hilfestellungen konnte am 3. August 1989 der Partnerschaftsvertag zwischen Bergisch Gladbach und Marijampole unterzeichnet werden.

Auch auf dem Gebiet der kommerziellen Wirtschaft brachte sich Frau Schröder verdienstvoll ein, indem sie Kontakte zwischen dem Gouverneur des Gebietes Wologda mit der Bergisch Gladbacher Firma Krüger GmbH & Co. KG vermittelte und damit den Boden für eines der ersten deutschen Joint Ventures zwischen Westdeutschland und dem sogenannten Ostblock bereitete.

Als Vorsitzende der Deutsch-Russischen Gesellschaft organisierte sie in den Jahren 1975 bis 1983 die Ausstellung ,,Zeitgenössische litauische Grafiken” die in 22 Städten Nordrhein-Westfalens gezeigt wurde, sowie eine Ausstellung der Malerin Tatjana Nasarenko, die als Mitglied der Russischen Akademie der Künste ihre Werke in Leverkusen, Bremen, Detmold, Bergisch-Gladbach, Bonn und Köln zeigte. Somit brachte Frau Schröder auch nach Bergisch Gladbach zeitgenössische Kunst aus Osteuropa und bereicherte damit die Kulturszene.

In den Jahren 1983 und 1987 organisierte sie litauische Kulturwochen in 26 Städten in Nordrhein-Westfalen; hierbei wurden kulturellen Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Symposien geboten.

1991 bis 1993 initiierte sie gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk unter Schirmherrschaft des Bergisch Gladbacher Bürgermeisters Herrn Franz Heinrich Krey einige humanitäre Hilfstransporte mit Waren im Werte von knapp einer Millionen Euro nach Moskau und in andere russische Städte.

In den Jahren 1994 und 1995 organisierte sie für die deutsche Seite das Symposium ,,Die deutsch-russischen Beziehungen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert”, das 1994 in Moskau abgehalten wurde und den länderübergreifenden Aufruf zu Versöhnung, Verständigung und Frieden aus Anlass des 50. Jahrestages des Endes des 2. Weltkrieges verabschiedete.

1996 organisierte Frau Schröder die Freundschaftswoche zwischen Bergisch Gladbach und Wologda mit Repräsentanten aus Politik und Kultur der beiden Städte.

Ebenfalls 1996 begann mit dem Zugang der Daten aus einem Militärarchivs in der Nähe von Moskau die auch heute noch wichtige Aufklärung der Schicksale vermisster russischer Soldaten des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden. Diese Aufgabe verfolgte Frau Schröder als Vertreterin der Deutsch-Russischen Gesellschaft im Rahmen der Liga für Russisch-Deutsche Freundschaft mit der ,,Aktion Versöhnung”. Die ,,Aktion Versöhnung” konnte viele Schicksale russischer Gefangener aufklären.

Seit 1997 ist Frau Schröder Rentnerin, arbeitete aber unermüdlich an verschiedenen großen und kleinen Projekten weiter.

Aufgrund ihrer weitreichenden Kenntnisse russischer Institutionen konnte sie einen Kontakt zwischen dem Europainstitut in Moskau und verschiedenen Städten des Rheinlandes herstellen, aus denen im Oktober 1997 eine Broschüre über das Selbstverwaltungssystem deutscher Mittelstädte am Beispiel Bergisch Gladbach hervorging. Diese Publikation hat in Russland weite Verbreitung gefunden.

In den Jahren 1997 bis 2000 organisierte sie vier deutsch-russische Jugend- und Sportbegegnungen in Köln und im Kölner Umland, im Jahre 2000 auch in Moskau.

1999, anlässlich des 200. Geburtstages von Alexander Puschkin, initiierte sie die musikalisch-literarischen Puschkin-Abende in Bergisch Gladbach, Emmerich, Fulda, Saarbrücken, Magdeburg und Haldensleben.

Im Jahre 2000 ging von ihr die Initiative aus, einen Besuch einiger Hinterbliebener der Seeleute des Atom-U-Bootes ,,Kursk”, das im Jahre 1999 in der Barentssee auf tragische Weise sank, zu organisieren

Walborg Schröder

Walborg Schröder

Seit 1990 engagiert sich Frau Schröder als Vertreterin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) aktiv bei den jährlichen Mahnwachen ,,Gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus, für Toleranz und soziale Gerechtigkeit” am ehemaligen Stella-Werk in Bergisch Gladbach, das im Jahr 1933 von der SA als „wildes“ Konzentrationslager missbraucht worden war. Sie ist als Mitorganisatorin der Veranstaltung federführend tätig. Frau Schröders Anliegen ist es, parteiübergreifend Menschen zusammen zu führen und die gemeinsame Verantwortung der Demokraten hervorzuheben. Nach einer großen Resonanz im Jahre 1999 riefen im Jahre 2000 insgesamt 44 Organisationen und über 150 Einzelpersonen zu Schweigemarsch und Mahnwache auf.

Für ihre Bemühungen um Völkerverständigung  hat Frau Schröder zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 2002 wurde vom Landschaftsverband Rheinland mit der Verleihung des Rheinlandtalers ihr vielfältige Wirken und Schaffen im Rheinland gewürdigt.

In ihrem Wahlheimatstadt Bergisch Gladbach engagiert sich Frau Schröder seit Jahrzehnten in der Jugendarbeit. So stellt sie sich als Zeitzeugin in Schulen und bei zahlreichen Veranstaltungen zur Verfügung und berichtet aus ihrer eigenen Jugend, über die deutsche Geschichte und ihre Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus. Regelmäßig ist sie zum Beispiel zum „Friedenstag“ der Integrierten Gesamtschule Paffrath eingeladen, um gegen das Vergessen des Nationalsozialismus in Deutschland aufzurufen.

Im Laufe der Jahre 2008/2009 übergab Frau Schröder dem Stadtarchiv Bergisch Gladbach ca. 40 Aktenordner mit Schriftwechseln, Redemanuskripten, Druckschriften, Plakaten und Fotos aus ihrer gesellschaftlichen Arbeit zur Aufbewahrung (Vorlassbestand). Diese dokumentieren aus den Jahren 1975 bis 2009 ihre Tätigkeit zur Völkerverständigung  zwischen NRW und dem Gebiet der Sowjetunion, ihre lokalpolitische Arbeit (in Bergisch Gladbach und Bensberg) in der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP; Parteimitglied seit 1975) und ihr Bemühen um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Bergisch Gladbach. Vor allem zeigt die Sammlung ihr Engagement in der Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion – Regionalverband Rhein/Ruhr e.V., später benannt als Gesellschaft Bundesrepublik Deutschland/Gemeinschaft Unabhängiger Staaten/Deutsch-Russische Gesellschaft.

Frau Schröder hat sich in ihrem jahrzehntelanges Wirken um das Ansehen der Stadt Bergisch Gladbach, der Region des Rheinlandes und landesweit außerordentlich verdient gemacht.

Konrad Büscher

Konrad Büscher

Konrad Büscher: Pfadfinder, CDU, St. Elisabeth, Bethanien, u.v.m.

Der 71-jährige Konrad Büscher hat sich mehr als 50 Jahre in den verschiedensten Ehrenämtern für seine Mitmenschen eingesetzt und ist immer noch aktiv.

Begonnen hat er  mit 15 Jahren in der Gruppenleitung der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg in Refrath. Die DPSG gehört zum Bund der Deutschen Katholischen Jugend.. Neben der Gruppenleitung, die er mehr als 10 Jahre ausübte, organisierte und begleitete Herr Büscher Fahrten, Feste und Pfadfindertreffen etc. Den Kontakt zu den Pfadfindern hat er bis heute gehalten: Er engagiert sich im Förderverein St.Georg, der Den Stamm Widukind in Refrath unterstützt. Das aktuelle Förderprojekt ist der Aufbau eines eigenen Pfadfinderheimes. Dass die Pfadfinder auch heute noch mitgliederstark (120 Kinder und Jugendliche) sind, ist auch dem Engagement von Herrn Büscher und seinen damaligen Pfadfinderkollegen zu verdanken: Sie haben immer wieder Nachwuchs motivieren können für die Pfadfinderarbeit.

Von 1960-1963 war er Vorsitzender des Stadtjugendringes in Bensberg. Der Stadtjugendring hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Jugend zu fördern. Er  war der Zusammenschluss der organisierten Jugend der Stadt Bensberg und vertrat die Interessen gegenüber Stadtverwaltung und Rat.

Mehr als 45 Jahre war er Mitglied der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft CDA, Bergisch Gladbach und Mitglied im CDU-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis. Viele Jahre war er im Vorstand der CDU Bensberg, später Bergisch Gladbach. Von 1969 an war er viele Jahre Vorsitzender des Kreis- und Stadtvorstandes der CDA und Mitglied im Bezirksvorstand der CDA Berg. Land.

Von 1982 bis 1990 war er im Pfarrgemeinderat St. Elisabeth in der Auen in Refrath-Lustheide tätig, davon die letzten 4 Jahre als Vorsitzender.

Von 1977 bis 1982 war er Klassenpflegschafts- und Schulpflegschaftsvorsitzender der (damaligen) Hauptschule Mohnweg in Refrath; die Hauptschule wurde 1989 aufgelöst. Er hat sich sehr engagiert für die Hauptschulkinder eingesetzt und hat in dieser Zeit auch intensive Kontakte zum Bethanien-Kinderdorf, von dem zahlreiche Schülerinnen und Schüler die Hauptschule besuchten,  aufgebaut; bis heute pflegt Herr Büscher Kontakt zu dieser Einrichtung

Von 1985 bis 1991 arbeitete er als sachkundiger Bürger  im Schulausschuss und im Jugendwohlfahrts- bzw. Jugendhilfeausschuss Bergisch Gladbach.

Von 1975-1977 war er Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU Rheinisch-Bergischer Kreis.

Als ehrenamtliches Vorstandsmitglied der AOK für den Rhein. Bergischen Kreis war er von  1974 – 1986 im Rahmen der sozialen Selbstverwaltung tätig.

1995- 2009 war er im Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes Ortsverein Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis tätig.

Er war 1978 Gründungsmitglied der „Gesellschaft für sozialpolitische Bildung e.V.“, von 1995 bis 2011, also 16 Jahre lang war er Vorsitzender. Dieser ca. 50 Mitglieder starke Verein hatte es sich zur Aufgabe gemacht, zur politischen Bildung der Bevölkerung beizutragen. Herr Büscher organisierte regelmäßige Vorträge und Bilkdfungsveranstaltungen. Dafür gewann er bekannte Politiker und Persönlichkeiten als Referenten. Die Veranstaltungen fanden meistens im Bethanien-Kinderdorf statt. 2011 wurde der Verein aufgelöst.

Seit sechs Jahren arbeitet er im Vorstand des Bürger- und Heimatverein Refrath e.V.; seit fünf  Jahren als 2. Vorsitzender. Insbesondere bei der Jubiläumsfeier “300 Jahre Steinbreche“ im Jahr 2012 war Herrn Büschers Arbeitseinsatz sehr hoch. Mit Herrn Müller, dem 1.Vorsitzenden und dem Trägerverein “Haus Steinbreche” zusammen hat er das Fest organisiert.

Seit Gründung von donum vitae RheinBerg e.V.  im Jahr 2000 ist Herr Büscher Mitglied und seit sieben Jahren Vorstandsmitglied. Er ist Schriftführer und übernimmt alle protokollarischen Arbeiten. Durch seine gute Vernetzung steht er der Leitung immer mit Rat und Tat zur Seite.

Herr Büscher ist ein Mensch, der nicht das Licht der Öffentlichkeit für seine Arbeit sucht, der eher und lieber bescheiden im Hintergrund arbeitet. Sein langjähriger und vielseitiger Einsatz verdient es, herausgestellt und durch eine Ehrung gewürdigt zu werden.

Lutz Urbach mit Herbert Stahl

Lutz Urbach mit Herbert Stahl

Herbert Stahl: Heimatforschung, „Am Strungerbaach“

Der 77-jährige Herbert Stahl widmet sich seit vielen Jahrzehnten der Heimatgeschichte von Bergisch Gladbach und Region. Er gilt als Instanz für alles, was mit Historie der regionalen Kultur und des Handwerks zu tun hat. Mit großer Leidenschaft und Sorgfalt widmet er sich auch der Historie des regionalen Bergbaus.

Sein Wirken begann in den 70er Jahren mit seinen Aufzeichnungen zum Thema „Leben und Arbeiten im Bergischen Land“. Herr Stahl interessierte sich verstärkt für die Volkskunde im Bergischen Land und für die Erforschung der Regionalgeschichte. Das führte zu einer Volkskunde-Kartei mit über 350 Titeln, die um eine Sammlung von Dokumenten und Veröffentlichungen ergänzt wurde.

Auch danach hat Herr Stahl seine fundierten Kenntnisse in zahlreichen Abhandlungen, Schriften und Büchern festgehalten. Er ist Autor zahlreicher Artikel in der Schriftenreihe „Heimat zwischen Sülz und Dhünn. Geschichte und Volkskunde in Bergisch Gladbach und Umgebung“ und auch im „Rheinisch-Bergischen Kalender hat er viel publiziert, für 2013 mit dem Thema: „Nationalpolitische Erziehungsanstalt im Schloss Bensberg. Zur Geschichte des Schlosses als schulische Einrichtung“ und für 2014 „Die Geschichte des Progymnasiums Bensberg“. Insgesamt 21 Schriften hat Herr Stahl verfasst, beispielsweise: „August Kierspel 1984-1967. Sein Leben und Wirken in Wort, Bild und Ton“, Herausgeber: Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Rhein-Berg e.V., Bergisch Gladbach 1997 und „Grube Blücher bei Herkenrath. Von der Erzgrube zum Naherholungsgebiet. Mit einem Beitrag zum Naturfreundehaus von Hans Peter Schmitz“, Herausgeber: Naturfreunde Köln e.V. in der Buchreihe „Beiträge zur Heimatgeschichte,  Erscheinungsjahr 2009.

Insbesondere sind seine Veröffentlichungen als Redakteur und Mitautor bekannt in dem Buch „Gronau“, Herausgeber und Verlag: Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V.,, Bergisch Gladbach 2007 sowie in bisher insgesamt vier Büchern über den heimatlichen Bergbau: „Das Erbe des Erzes. Die Grube Weiß“, Herausgeber: Förderverein des Bergischen Museums für Bergbau Handwerk und Gewerbe, Bergisch Gladbach 2003,  „Das Erbe des Erzes, Band 2, Die Gruben auf den Gangerzlagerstätten im Erzrevier Bensberg“, Herausgeber: Förderverein des Bergischen Museums für Bergbau Handwerk und Gewerbe, Köln 2004, „Das Erbe des Erzes. Band 3: Die Gruben in der Paffrather Kalkmulde“, Herausgeber und Verlag: Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V., Bergisch Gladbach 2006 und „Das Erbe des Erzes. Band 4: Der Lüderich“, Herausgeber und Verlag: Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V., Bergisch Gladbach 2008.

Mit seinem Buch: Moitzfeld, Durch das Leben, durch das Jahr „om Platz“, Herausgeber und Verlag: Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V., Bergisch Gladbach 2009, beschrieb er sein eigenes Leben sowie das Leben der Menschen und das Brauchtum in Moitzfeld in der Zeit des Zweiten Weltkriegs bis in die 1960er Jahre.

Herr Stahl war 1981 Mitbegründer des Fördervereins des Bergischen Museums für Bergbau, Handwerk und Gewerbe e.V.; er gehört seitdem auch dem Vorstand an. Aktuell macht er sich  – allerdings als Privatperson –  öffentlichkeitswirksam für die Sicherung der Zukunft dieses Museums stark.

Herbert Stahl

Herbert Stahl

1982 gründete er mit anderen das Laientheater „Am Strungerbaach“ und war ihr erster Regisseur. Er studierte mit zum Teil unerfahrenen Schauspielerinnen und Schauspielern  das volkskundliche Theaterstück „Us ahler bergischer Zick“ von August Kierspel ein. Dieses Theaterstück wurde zehnmal vor ausverkauften Sälen aufgeführt, hat also damals großes Aufsehen erregt. 1984 schrieb Herr Stahl ein eigenes volkskundliches Theaterstück mit dem Titel „En Danzschull en de Lierbich“, welches vielfach von mehreren Bergisch Gladbacher Schulen aufgeführt wurde. Dabei stand Herr Stahl den Theaterleitungen als Helfer zur Verfügung.

1984 gründete Herr Stahl an der Volkshochschule Bergisch Gladbach den Zirkel zur Pflege des Bergischen Brauchtums. Mehr als 100 Einzelveranstaltungen zu Themen von Hexen über Karneval bis hin zu Sterbebräuchen fanden bis zum Jahr 2000 statt. Karnevalsdienstags wurde über diesen Zirkel in Bensberg von 1994 bis 2000 ein „Göttersturz“ zum Austreiben der Wintergötter organisiert.

In seinem Wohnhaus hat er mit der Zeit ein  privates Museum, das „Museum-Stahl“, eingerichtet. Hier lassen sich Ausstattungsgegenstände und Werkzeuge aus früherer Bergischer Zeit besichtigen. Die von ihm aufgebaute Sammlung zum Thema “Bergbau im Bensberger Erzrevier“, Dokumente aus dem Nachlass von August Kierspel sowie Urkunden, historische Fotos und Literatur zur Bergisch Gladbacher Ortsgeschichte hat er der Stadt Bergisch Gladbach übereignet. Die oben genannte Volkskunde-Datei hat er dem Institut für Rheinische Landeskunde in Bonn vermacht.

In den 90-er Jahren engagierte sich Herr Stahl für viele Jahre als Sachkundiger Bürger im Kulturausschuss.

Für sein Engagement um das Brauchtum und die Historienforschung hat die Vereinigung zur Erhaltung und Pflege heimatlichen Brauchtums e.V. in Bergisch Gladbach1987 Herrn Stahl die Montanusplakette verliehen. 1992 verlieh ihm der Kreis die Goldene Ehrennadel und  2009 zeichnete ihn die Landschaftsversammlung Rheinland wegen seiner besonderen Verdienste um die kulturelle Entwicklung des Rheinlands  mit dem Rheinlandtaler aus.

Mit seinem langjährigen und oftmals öffentlichkeitswirksamen Engagement hat Herr Stahl viele Menschen für die regionale Historie erreichen und interessieren können; er hat sich stark zum Ansehen der Stadt Bergisch Gladbach eingesetzt.

In einem Film von Andreas Schwann wird Erika Mundorf vorgestellt

In einem Film von Schwann wird Erika Mundorf vorgestellt

Erika Mundorf: TV Refrath, Stadtsportverband

Seit Jahrzehnten hat sich die 76-jährige Erika Mundorf  mit außergewöhnlichem und nachhaltigem Engagement für die Belange des Sportes in Bergisch Gladbach und auch überregional eingesetzt.

Ihre ehrenamtliche Karriere begann 1974 beim TV Refrath 1893 e.V.: Von 1974 bis 1978 war sie dort Leiterin der Schwimmabteilung.1978 wurde sie stellvertretende Vorsitzende des Gesamtvereins. Teilweise parallel dazu, von 1979 bis 1981, übte sie das Amt der Jugendgruppenleiterin der Stadt Bergisch Gladbach, von 1981 bis 2003 das der Jugendleiterin des Landessportbundes NRW aus.

Erika Mundorf

Erika Mundorf

1986 bis 1997 war sie Referentin für Breitensport beim Tennisverband Mittelrhein, in demselben Zeitraum auch Mitglied der Kommission für Breitensport des Deutschen Tennisbundes und dort, von 1993 bis 1997, Mitglied des Ausschusses für Breitensport des Deutschen Tennisbundes. Seit 1988 ist sie Oberschiedsrichterin für die Regionalliga des Tennisverbandes Mittelrhein.

1990 begann sie ihre Arbeit im Stadtsportverband Bergisch Gladbach. Sie war in den ersten zwei Jahren Beisitzerin, danach zwei Jahre lang stellvertretende Vorsitzende, und von 1994 bis 2012, also 18 Jahr lang, erste Vorsitzende dieses Verbandes.

Der Stadtsportverband umfasst 74 Bergisch Gladbacher Sportvereine mit über 24.000 Mitgliedern. Er ist einer der größten Verbände der Stadt und bietet über die ihm angeschlossenen Vereine mehr als einem Fünftel der Bürgerinnen und Bürger ein vielseitiges Sportprogramm. Frau Mundorf machte sich einen Namen als Lobbyistin des Sportes in Bergisch Gladbach. Sie hat immer die Interessen der Mitgliedsvereinegegenüber dem Kreis- und Landessportbund und natürlich auch gegenüber den örtlichen Behörden und kommunalen Körperschaften vertreten.

In Zeiten leerer Stadtkassen mussten immer wieder Verteilungskämpfe um Zuschüsse und Beihilfen ausgetragen werden und Frau Mundorf hat sich dabei sehr energisch für die Förderung des Sportes eingesetzt. Sie machte nachdrücklich deutlich, dass der Sport eine wichtige soziale Rolle in Bergisch Gladbach hat und dass Einsparungen wie die Abschaffung der Jugendbeihilfe gerade die sozial schwächer gestellten Familien, die es zu integrieren gilt, treffe. Auch stellte sie die Bedeutung des Sportes für die Persönlichkeitsbildung von Kindern und Jugendlichen heraus.

Neben dem Stadtsportverband gab es noch einige andere Bereiche, in denen sich Frau Mundorf engagiert hat. Von 1994 bis 1997 war sie Mitglied im Lehrteam für die C-Trainer-Ausbildung im Tennisverband Mittelrhein. Seit 1994 ist sie Mitglied im Jugendhilfeausschuss,  seit 1998 1. Beisitzerin des Kreissportbundes des Rheinisch-Bergischen Kreises und seit 1999 stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur des Rheinisch-Bergischen Kreises. Viele Jahre, von 1995 bis ca. 2009, war sie Vereinsberaterin des Landessportbundes für den Rheinisch-Bergischen Kreis.

Viele Ehrungen hat Frau Mundorf  im Lauf der Jahre erfahren: 1976 erhielt sie die Silberne Ehrennadel des TV Refrath, 1985 die Jugendbetreuermedaille des Rheinisch-Bergischen Kreises, 1986 die Ehrenmitgliedschaft des TV Refrath, 1996 eine Auszeichnung des Deutschen Tennisbundes als bundesweit beste Ehrenamtliche, 1998 die Silberne Ehrennadel des Tennisverbandes Mittelrhein, 1999 die Ehrennadel in Silber des TV Refrath und 2000 die Sportehrennadel in Silber der Stadt Bergisch Gladbach.

Das Ehrenamt hat Frau Mundorfs Lebensrythmus bestimmt und man kann erahnen, wie viele Wochenstunden Frau Mundorf ehrenamtlich unterwegs war. Bei dem hohen Einsatz tritt sie bescheiden auf und drängt sich nicht in den Vordergrund.

Für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz für den Sport in Bergisch Gladbach hat sie eine öffentliche Würdigung verdient.

Alle Fotos vom Neujahrsempfang:

Ein Stolperstein für Gertrud Stockhausen in Bärbroich

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Der Künstler Gunter Demnig wird Anfang Februar vor dem ehemaligen Lehrerwohnhaus in Bärbroich einen Stolperstein für Gertrud Stockhausen, die am 27. Mai 1941 im Zuge der „Euthanasie“-Aktion T 4 in den Gaskammern der Tötungsanstalt Hadamar  ermordet worden ist.

Gertrud Stockhausen (Stockhausen-Stiftung für Musik)

Gertrud Stockhausen (Bildquelle: Stockhausen-Stiftung für Musik)

Gertrud Stockhausen, geborene Stupp, die Mutter des Komponisten Karlheinz Stockhausen, war am 30. November 1900 in Neurath bei Grevenbroich geboren worden. 1927 heiratete sie den Volksschullehrer Simon Stockhausen, der  seit Oktober 1932 an der Schule in Bärbroich unterrichtete und mit seiner Familie in der rechten Hälfte des Lehrerwohnhauses wohnte. Zu dieser Familie gehörten drei Kinder: der 1928 geborene Karlheinz, die ein Jahr später geborene Anna Katharina und schließlich der 1932 geborene Hermann Josef, der im Alter von nur neun Monaten 1933 sterben sollte.

1932 zeigten sich bei Gertrud Stockhausen Zeichen einer psychischen Erkrankung, die im Dezember dieses Jahres zu einem Selbstmordversuch führte. Am 21. Dezember 1932 wurde Gertrud Stockhausen in die Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen bei Langenfeld gebracht.

Opfer der „Euthanasie“-Aktion T 4

Bis 1941 lebte Gertrud Stockhausen als psychisch kranke Patientin in der Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen. Am 27. Mai 1941 wurde sie zusammen mit 89 anderen Menschen in einem grauen Omnibus in die Tötungsanstalt Hadamar in Hessen-Nassau gebracht. Seit Sommer 1939 war die systematische Ermordung behinderter und psychisch kranker Menschen geplant worden. In der Tiergartenstraße 4 in Berlin entschieden „Gutachter“ anhand von Meldebögen über Leben und Tod von Anstaltspatienten.

Adolf Hitler deckte die „T 4“ genannte Aktion durch eine geheime Tötungsermächtigung. Hadamar war eine von sechs Tötungsanstalten, in denen Menschen in einer Gaskammer getötet wurden. Die Angehörigen erhielten einen Brief mit einem falschen Todesdatum und einer falschen Todesursache. Die Familie Gertrud Stockhausens erhielt einen Brief, der mitteilte, sie sei am 16. Juni 1941 verstorben.

Forschungen der Schülerin Lisa Quernes

Das Schicksal Gertrud Stockhausens hat die Schülerin Lisa Quernes vom Landesmusikgymnasium in Montabaur erforscht. Im Rahmen einer Forschungsarbeit für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten hat sie 2012 und 2013 zahlreiche Archive benutzt, Zeitzeugen befragt und Informationen gesammelt. Unter anderem machte sie im Bundesarchiv in Berlin die Patientenakte für Gertrud Stockhausen ausfindig.

Dem Rahmenthema des Geschichtswettbewerbs entsprechend, in dem es um „Nachbarn in der Geschichte“ ging, beschrieb Lisa Quernes den Mord an Gertrud Stockhausen als einen „Mord, der nebenan geschah.“ In ihrer Wettbewerbsarbeit brachte sie aber auch Äußerungen in den musikalischen Werken Karlheinz Stockhausens in einen Zusammenhang mit der Krankheitsgeschichte seiner Mutter.

Als Anliegen formulierte sie am Ende ihres Wettbewerbsbeitrags, das Andenken an Gertrud Stockhausen wach zu halten. Dazu hat sie unter anderem angeregt, an ihrem letzten frei gewählten Wohnort in Bärbroich einen Stolperstein verlegen zu lassen.

Die Stolpersteine Gunter Demnigs

Die Stolpersteine, die auf dem Gehweg an NS-Opfer erinnern, die an diesen Orten gewohnt haben, sind eine europäische Kunstaktion von Gunter Demnig. Die Stolpersteine geben den Opfern ihre Namen an ihren ehemaligen Wohnorten zurück und zeigen im lokalen Rahmen auf, wo überall Verfolgung stattgefunden hat. Wer die Namen auf den Steinen liest, beugt seinen Kopf.

Die Stolpersteine sind Mahnmale, die die Erinnerung an die Menschen wach halten, die vor Ort NS-Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Sie sollen dafür sensibilisieren, heute und in Zukunft die Rechte jedes einzelnen Menschen zu achten.

Bildquelle: Stockhausen-Stiftung für Musik

Ein Stolperstein gegen das Vergessen

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Stolperstein Stockhausen quer„Still, sensibel, belesen, musikalisch, religiös, liebevoll, hübsch, stattlich“, mit diesen Worten begann die Rede von Lisa Quernes, kurz nachdem Gunter Demnig im Bergisch Gladbacher Stadtteil Bärbroich den Stolperstein für Gertrud Stockhausen verlegt hat.

Stockhausen-Forscherin Lisa Quernes und Bürgermeister Lutz UrbachStockhausen-Forscherin Lisa Quernes und Bürgermeister Lutz Urbach

Stockhausen-Forscherin Lisa Quernes und Bürgermeister Lutz Urbach

Es war die Initiative der 19-jährigen Schülerin aus Montabaur, die dazu geführt hat, dass das Leben und Sterben von Gertrud Stockhausen erforscht wurde und die Verlegung eines Stolpersteins in Bärbroich Realität werden konnte.

Vor dem ehemaligen Lehrerwohnhaus in Bärbroich hat am 7. Februar 2014 der Künstler Gunter Demnig einen Stolperstein für Gertrud Stockhausen verlegt. Die Mutter des Komponisten Karlheinz Stockhausen war am 27. Mai 1941 im Zuge der „Euthanasie“-Aktion T 4 in den Gaskammern der Tötungsanstalt Hadamar ermordet worden.

„Bedrückt, schockiert, ergriffen, hoffend, zuversichtlich“, so beschreibt die Abiturientin des Landesmusikgymnasiums Montabaur ihre Gefühle während der aufwändigen Recherche. Zudem sprach Lisa Quernes von der Hoffnung, „dass wir Verantwortung übernehmen und uns gegen das Vergessen mit den Lebensgeschichten der Opfer beschäftigen“ und von der Zuversicht, dass „durch diese Stolpersteinverlegung Gertrud Stockhausen in unsere bleibende Erinnerung“ zurückkehrt.

Günther Demnig verlegt den Stein in Bärbroich

Günther Demnig verlegt den Stein in Bärbroich

Bürgermeister Lutz Urbach erinnerte bei der Verlegung des Stolpersteins daran, dass die Nationalsozialisten Gertrud Stockhausen „das Recht auf Leben abgesprochen“ hätten und sagte, es sei „gut, dass wir heute hier stehen und ihrer gedenken.“

Zur Verlegung des Stolpersteins waren nicht nur Angehörige der Familie Stockhausen gekommen, sondern auch Anwohner aus Bärbroich, die sich teilweise noch an Getrud Stockhausen erinnern konnten.

Der Stolperstein für Gertrud Stockhausen ist der achte Stein, den der Künstler Gunter Demnig in Bergisch Gladbach für Opfer nationalsozialistischer Verfolgung verlegt hat. Weitere Stolpersteine liegen in Schildgen, in Heidkamp und in der Gronauer Waldsiedlung. Die genauen Adressen werden auf den Internetseiten des Stadtarchivs Bergisch Gladbach genannt.

Weitere Informationen: Alle Beiträge über Gertrud Stockhausen

Auf der Suche nach Bergisch Gladbachs Stolpersteinen

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Neulich wurde ein Stolperstein für Gertrude Stockhausen in Bärbroich verlegt. Das iGL Bürgerportal berichtete und zeigte eine Karte, auf der weitere Stolpersteine in der Stadt markiert sind und einige biographische Angaben aufgeführt sind für die Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und oft getötet worden waren.

Diese Stolpersteine wollte ich finden, also habe ich mich mit dem BamBam auf die Suche begeben, denn die meisten liegen ziemlich dicht beieinander um das Industriegebiet an der Zinkhütte herum.

Vom Busbahnhof aus haben wir einen Bus Richtung Bensberg genommen. Derer gibt es viele, sie fahren unterschiedliche Strecken, man steigt am besten an einer Haltestelle nahe der Heidkamper Kirche aus. Man geht dann ein Stück an der Bensberger Straße entlang Richtung Bensberg und biegt nach rechts in die Hüttenstraße ein. Denn der erste Stolperstein liegt dort vor der Hausnummer 40, mitten im Industriegebiet, in unmittelbarer Nähe der Fa. Krüger, umgeben von Kakaoduft.

Stolperstein in der Hüttenstraße 40
Das Haus in dem Harry Freymuth damals wohnte, steht nicht mehr. Heute ist dort dieses Gebäude der Fleischerei Wischrath.
Gegenüber die Baustelle der Fa. Krüger. Hier das Bauschild.
So wird sie aussehen, die neue Kaffeerösterei. Da wird es wohl bald zum Kakaoduft auch Kaffeeduft geben.

Wir mussten nun zurück gehen, denn der nächste Stein, liegt an der Bensberger Straße. Wir sind auf dem Weg hierher eigentlich schon dran vorbeigegangen. Auf der anderen Seite der Hüttenstraße fand ich aber ein Schild „Baumgarten“, das fast zugewuchert war und ich hab dummerweise kein Foto davon gemacht.

Der Baumgarten hat mich interessiert. Es ging ein schmaler Pfad von der Hüttenstraße ab, dem wir folgten. Hier waren wir noch nie und ich war gespannt, wohin der Weg uns führte. Wir gelangten in einen kleinen Urwald, zwischen Heidkamp und Lückerath. Es führen einige Pfade durch dieses Wäldchen, aber wir bogen weder rechts noch links ab und gelangten so wieder auf die Bensberger Straße.

 

And der Straße entlang marschierten wir zurück. Die Wanderung macht nicht nur düstere und traurige Gedanken. Man sieht auch das eine oder andere Nette und Lustige unterwegs.

Weiter Richtung Bergisch Gladbach, bis zur Hausnummer 188. Das Haus steht an der Einmündung Ecke Scheidtbachstraße.

Und hier fanden wir gleich zwei Stolpersteine nebeneinander.

Unser nächstes Ziel liegt im Ahornweg. Mussten wir also die Richard-Zanders-Straße entlang, Richtung Gronau. Links abbiegen in die Sennefelder Straße, rechts abbiegen Am Birkenbusch und dann wieder links abbiegend dem Ahornweg folgen. Vorbei an der Gesamtschule und durch die Siedlung, bis zur Hausnummer 9.

Der Ahornweg mündet dann auf den Refrather Weg. Für unser nächstes Ziel mussten wir uns wieder rechts halten, am Kaufland vorbei, an der Kreuzung geradeaus in die Cederstraße, rechts abbiegen in die Heidkamper Straße und dann noch einmal rechts abbiegen in die Straße An der Tent. Das Haus Nummer 2 liegt dann auf der linken Seite.

Dort liegen wiederum 2 Steine nebeneinander.

Von hier sind wir dann auch wieder zurück gegangen zur Richard Zanders Straße. Nahe McDonalds ist eine Bushaltestelle an der unter der Woche fast alle 10 Minuten ein Bus kommt, der zum Busbahnhof fährt.

Mir hat am meisten das Alter der Menschen zu schaffen gemacht, derer mit diesen Steinen gedacht wird. Sie waren alle um die 50 oder 60, einer sogar 84 Jahre alt. Ich bin 65 und habe bisher keinen Krieg erleben müssen und niemand hat bisher mein Leben in dem Maße bedroht, wie es diesen Menschen geschehen ist. Ich hoffe, dass das bis zu meinem Lebensende so bleibt und bin froh und dankbar, dass ich diese Zeit nicht erleben musste.

Ein weiterer Stolperstein liegt noch an der Altenberger Dom Straße. Den wollten wir ein anderes Mal suchen, weil er zu dieser Route gar nicht passte.  An Weiberfastnacht haben wir das nachgeholt und waren in Schildgen. Der Stein liegt hier, an der Einfahrt zwischen Haus Rheindorf und der Kreissparkasse, ein bisschen rechts von BamBam.

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Und das ist er:

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Vielleicht konnten das BamBam und ich mit dieser Wanderung einen Anreiz schaffen, die Stadt auf der Suche nach Stolpersteinen zu erkunden. Viel Spaß dabei.


Neubeginn 1945: „Mit Gott und gestrafften Muskeln“

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Geschichte Straße15 Studierende, die sich am Historischen Institut der Universität zu Köln auf den Beruf des Geschichtslehrers vorbereiten, beschäftigen sich zur Zeit mit Dokumenten zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte aus den Jahren von 1945 bis 1990.

Die Studenten besuchen ein geschichtsdidaktisches Seminar, in dem es am Beispiel von Bergisch Gladbach um den Einsatz lokaler Geschichtsquellen im Unterricht geht. „Es ist eine einmalige Gelegenheit, anwendungsbezogen zu arbeiten, und eine Abwechslung zur grauen Theorie – im wahrsten Sinne des Wortes ‚zum Anfassen’“, erläutert eine Studierende.

Das Seminar wird vom Bergisch Gladbacher Archivleiter Dr. Albert Eßer gemeinsam mit dem Universitätsdozenten Dr. Christoph Pallaske geleitet, für den die „Anknüpfung der Geschichte auf regionaler Ebene“ einen besonderen Reiz ausmacht.

Quellenheft zur Nachkriegsgeschichte ergänzt Schriftenreihe

Ziel des Seminars ist die Erarbeitung eines gedruckten Quellenheftes zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1945-1990, das von den Bergisch Gladbacher Schulen im Geschichtsunterricht eingesetzt werden kann. In ähnlicher Form sind in den Jahren 2008, 2010 und 2012 bereits Bergisch Gladbacher Quellenhefte zur Zeit des Nationalsozialismus, des Ersten Weltkrieges und der Weimarer Republik sowie zum 19. Jahrhundert erschienen.

Ähnlich wie bei den vergangenen Quellenheften wird das aktuelle Projekt von der VR Bank eG Bergisch Gladbach, der Bensberger Bank eG und der Raiffeisenbank Kürten-Odenthal eG finanziell unterstützt.

Die 46 Dokumente, die in dem Quellenheft veröffentlicht werden sollen, stammen sämtlich aus dem Stadtarchiv. Aktenschriftstücke, Reden und Protokolle zählen ebenso dazu wie Fotos, Pläne, Plakate und Zeitungsartikel. Für dieses „Handwerkszeug der Historiker“ begeistern sich die Studierenden, denen der „Quellenumgang im Studium oftmals zu kurz kommt“.

Die Dokumente lassen wichtige und unterrichtsrelevante Zeitabschnitte und Themen aus der Nachkriegszeit bis zur deutschen Wiedervereinigung lebendig werden: Nachkriegszeit und Vergangenheitsbewältigung, Demokratie und Parteien, die deutsche Teilung und Wiedervereinigung, den Kalten Krieg und die Europapolitik, Wirtschaftsgeschichte, Stadtentwicklung, Bildungspolitik und Gesellschaftsgeschichte.

Archivleiter Alfred Esser mit den Studenten

Archivleiter Albert Esser mit den Studenten

„Mit Gott und gestrafften Muskeln“

Der Titel des geplanten Quellenheftes soll lauten: „Mit Gott und gestrafften Muskeln“. Mit diesen Worten rief im Juli 1945 der damalige Landrat Fritz Heuser die Bevölkerung nach dem Ende des Krieges zu einem Neubeginn auf:

Nur der bedingungslose Wille jedes Einzelnen, seine ganze Kraft und sein ehrlichstes Können einzusetzen, wird uns bessere zukünftige Tage zu erhoffen berechtigen. Mit Gott und gestrafften Muskeln, Rheinisch-Bergischer Kreis, in Einigkeit und Ehrlichkeit besseren zukünftigen Tagen – dem Leben – entgegen!“

Zum Vergrößern Anklicken

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Bereits im September 1945 mussten sich die Verantwortlichen mit Eingemeindungswünschen der Stadt Köln beschäftigen. Bürgermeister Geyser protestierte gegen solche Pläne mit den Worten: „Bergisch Gladbachs bodenständige Bevölkerung mit einem aus dem bergischen Charakter hervorgehenden starken Wesenszug an Selbständigkeit vermag nicht einzusehen, dass es zur Verwirklichung der Wiederaufbaupläne notwendig sei, die eigene kommunalpolitische Selbständigkeit aufzugeben.“

Bensberg konnte 1947 die Ernennung zur Stadt feiern und seine kommunale Eigenständigkeit bis 1974 bewahren.

Franz Josef Strauß in Bergisch Gladbach

Franz-Josef Strauß bei einem Auftritt in Bergisch Gladbach

Franz-Josef Strauß 1969 bei einem Auftritt in Bergisch Gladbach

Bergisch Gladbach und Bensberg erlebten nach dem Krieg einen Bauboom und eine starke Zunahme des Verkehrs. Die Ansiedlung und das Wachstum der Bensberger Firma Interatom spiegelte den Fortschritts- und Machbarkeitsglauben der sechziger und frühen siebziger Jahre wider.

An der Strunde lassen sich allgemeine politische Entwicklungen der Bundesrepublik nachverfolgen. Fotos aus dem Bundeswahlkampf 1969 zeigen beispielsweise, wie der damalige Bundesfinanzminister Franz Josef Strauß in Bergisch Gladbach am Megaphon auf lautstarke Proteste junger „Achtundsechziger“ reagierte. Die Städtepartnerschaft mit der damals noch sowjetischen Stadt Marijampole im Sommer 1989 schließlich war Ausdruck der weltpolitischen Veränderungen, die auch die deutsche Wiedervereinigung möglich machten.

Aufgabe der Kölner Studierenden ist es, jeweils zwei Quellen abzuschreiben, auf ihre didaktische Aussagekraft hin zu untersuchen, sie unter eine Überschrift zu stellen und sie zu kommentieren.

Die Studentinnen und Studenten haben sich in dem Seminar bisher unter anderem mit der Frage beschäftigt, welche Aspekte der Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte in den Jahren von 1945 bis 1990 für die allgemeine historische Entwicklung typisch und welche eher lokalspezifisch waren.

Die Studenten Anke Hartmann mit Orignalquellen

Die Studenten Anke Hartmann mit Orignalquellen

Bei ganztägigen Aufenthalten im Stadtarchiv Bergisch Gladbach am 9. und am 14. Mai haben sie in zwei Gruppen die Gelegenheit, die historischen Quellen im originalen Überlieferungszusammenhang zu untersuchen und auftauchende Fragen zu klären.

Das fertige Quellenheft soll Ende 2014 erscheinen. Herausgegeben wird das Heft von Dr. Albert Eßer, Dr. Christoph Pallaske und Dr. Lothar Speer.

Presseschau 24.5.2014

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Stadiondach soll für 560.000 Euro erneuert werden
PresseschauMiniaturNEUBürgermeister Lutz Urbach hat bei der Sportlerehrung am Freitagabend mitgeteilt, dass das Tribünendach in der Belkaw-Arena nicht zu reparieren ist und abgerissen werden muss, was 60.000 Euro kostet. Urbach schlägt vor, dass Dach für 500.000 Euro neu bauen zu lassen. Das Geld könne aus dem Etat 2014 genommen werden, dafür würden zwei andere Maßnahmen aufgeschoben werden. Welche Maßnahmen das sind, ist noch nicht öffentlich. Die Stützpfeiler des Stadiondachs waren nach einer Reparatur verrottet.
Quelle: iGL
Weitere Informationen:
Alle Beiträge zur Belkaw-Arena

Etat 2014 schließt mit Überschuss ab
Zwei Tage vor der Kommunalwahl hat die Stadtverwaltung den Jahresabschluss für 2012 vorgelegt. Dank hoher Einnahmen aus der Gewerbesteuer, bei Zinsen und Säumniszuschlägen sowie mehr Landeszuweisungen wurde statt des erwarteten Defizit von 13 Millionen ein Überschuss von 2,2 Millionen Euro erzielt. Dennoch warnt Bürermeister Lutz Urbach vor zu großen Erwartungen an gelockerte Haushaltspolitik.
Quellen: iGL, KSTA, BLZ
Mehr Informationen: Alle Beiträge zum Etat 2012

Grundstückseigentümer dementiert Vorbereitung für Bau neuer Feuerwache
Bei der Dauer-Suche nach einem neuen Standort für eine neue Feuerwache im Süden des Bergisch Gladbacher Stadtgebietes rückt ein Gelände an der Friedrich-Ebert-Straße in den Fokus. Dort führt Waldbesitzer Ulrich Vielhauer umfangreiche Arbeiten aus, dabei handelt es sich aber zum Teil um einen Rückbau von Bachverrohrungen. Vielhauer dementiert, dass er bereits mit Blick auf die Feuerwache Vorbereitungen trifft. Pläne für einen Tankhof an der nahen Autobahnauffahrt Moitzfeld seien nicht aktuell.
Quelle: BLZ

Am Sonntag wird, gewählt – Berichte zur Kommunalwahl

Bergische Köpfe

  • Tom Auweiler, Mitarbeiter im Café Leichtsinn,  erhält mit Kai Pflaume den Bayrischen Fernsehpreis für Rolle in der ARD-Serie „Zeig mir Deine Welt“, FAZ
  • Thomas Reinartz, Augenarzt in Paffrath, hat seine Kassenzulassung zurückgegeben und arbeitet nur noch auf Rechnung, weil er mit dem Abrechnungssystem seine Patienten nicht mehr richtig versorgen haben könne, BLZ
  • Lothar Speer, Fachbereichsleiter Kultur, Schulen und Sport, befasst sich in seiner Freizeit intensiv mit dem Mittelalter und fand jetzt heraus, dass Landgraf Ludwig II. von Thüringen die staufischen Burg Bensberg, auf deren Fundamenten sich das Rathaus erhebt, , BLZ
  • Günter Klug, ehemaligen Vorsitzenden des Clubs Behinderter und ihrer Freunde Rhein-Berg (Ce Be Ef) und FDP-Vorsitzender in Kürten steht unter dem Verdacht der Untreue; Klug widerspricht allen Vorwürfen, KSTA, s.a. Presseschau 23.5.2014

Weitere Berichte

  • Aufwendigen Bahnanlagen am Driescher Kreisel werden kaum noch genutzt, nur zweimal im Monat fährt ein Zug zum Zandersbetriebsgelände, KSTA
  • Jugendamt wirbt in den Familienzentren für Tagespflege und sucht nach Tageseltern, iGL
  • Teile der Verwaltung ziehen innerhalb von Stadthaus und Bürogebäude an der Hauptstraße um, Facebook
  • 100 zusätzliche Stellplätze am S-Bahnhof Duckterath wurde vorzeitig fertig und am Freitag eröffnet, iGL, BLZ, KSTA
  • Michael Schubek, SPD-Bürgermeisterkandidat, warnt davor, dass der Bau der Marktgalerie in weite Ferne rückt, iGL
  • 116 Sportler aus Bergisch Gladbach wurden geehrt, Dokumentation aller Namen und Vereine
  • Unternehmen “Speed4″ sponsert Bewegungsaktionen in Grundschulen, BLZ

Das bringt der Tag (und der Rest der Woche)

  • Samstag, 10 bis 18 Uhr: EVK-Gesundheitstage, Bergischer Löwe
  • Samstag, 10 bis 17 Uhr: Kinderfest der IG Bensberger Handel und Gewerbe in der Fußgängerzone Bensberg
  • Samstag, 14 Uhr: Auftakt zur Bergischen Wanderwoche mit einer Wanderung über den Bensberger Schlossweg, Infos zu allen sieben Wanderungen der Woche
  • Samstag, 15 Uhr: Einweihung des Concordiaparks gegenüber der Concordiaschule
  • Samstag, 17 Uhr: Feuer und Flamme”, 10 Jahre Schulkonzerte in der Realschule Im Kleefeld
  • Samstag, 17 Uhr: Konzert des Posaunenquartett OPUS4 aus Leipzig, Pfarrkirche St. Johann Baptist, Eintritt 5/10 Euro
  • Samstag, 18 Uhr: handerCover spielt im Klausmann, Bensberg, Eintritt 10 Euro
  • Samstag, 18 Uhr: Kammermusikabend, Oboistin Aoife McCambridge und Pianistin Aliya Turetayeva  spielen Bach, Rachmaninow und Liszt, Franz-Liszt-Akademie, Refrath, Eintritt 15 Euro, 02204 481065
  • Samstag, 20 Uhr: “Liebling, wir müssen reden!” Musikkabarett von und mit Sylvia Brécko, Theas, Eintritt 10/15 Euro
  • Sonntag: Wahl des Bürgermeisters, Stadtrats, Integrationsrats, Kreistags und Europaparlament
  • Sonntag, 10 bis 18 Uhr: EVK-Gesundheitstage, Bergischer Löwe
  • Sonntag, 9:30 Uhr: Pfarr- und Kinderfest in Hebborn, Heilige Drei Könige
  • Sonntag, 11 Uhr: Siegfried Schenke beleuchtet das Leben und Wirken von Joseph Hadyn, Seminarraum des Marien-Krankenhauses, Eintritt 2,50 Euro
  • Sonntag, 11 Uhr: Jubiläumsmatinee zu 125 Jahre Gesangverein Harmonie Bensberg-Kaule 1889 e. V.,  AMG
  • Sonntag, 11 bis 18 Uhr: Papierfest im LVR-Museum Alte Dombach
  • Sonntag, 12 Uhr: Sonntagsmatinee zugunsten der Jugendarbeit, Pfarrgarten von St. Joseph Heidkamp
  • Sonntag, 15 Uhr: Musikschulfest der Max-Bruch-Musikschule
  • Sonntag, 16 Uhr: Uhr: Feuer und Flamme”, 10 Jahre Schulkonzerte in der Realschule Im Kleefeld
  • Sonntag, 17 Uhr: “JJ and The Acoustic Machine” beim Quirls Open Air
  • Sonntag, 17 Uhr: Konzert mit Musik aus Renaissance und Barock, St. Johann Baptist, Eintritt 5/10 Euro
  • Sonntag, 17:30 Uhr: Sommerkonzert des AMG mit Schulchor, Kinderchor “OHG-Sing-Stars”, Orchester, Bigband und Bläser-AGs, AMG Bensberg
  • Alle Termine

Aktualisierung: Was der Tag bringt

Wie funktioniert das hier? Was ist eigentlich Twitter? Was bringt mir das?

Denkmal – drüber nach!

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Denkmal vor dem Bensberger Schloss 280Ein Denkmal zum Nachdenken steht vor dem Bensberger Schloss.

Es erinnert an den Krieg von 1870/71, der von Bismarck gegen Frankreich geführt wurde, um das Deutsche Reich unter der Führung von Preußen begründen zu können. Vorher hatte Bismarck schon zwei Kriege mit dem gleichen Ziel vom Zaun gebrochen, den gegen Dänemark und den gegen Österreich. Mit diesen Kriegen wollte er die Einheit der deutschen Fürsten ohne Österreich zustandebringen, was ihm auch gelang.

Das Volk wurde selbstverständlich nicht gefragt. Der bayrische König, der lange Zeit widerstand, wurde mit Geld für seine aufwändigen Schlösser geködert.

Die Sockelinschrift auf dem Bensberger Denkmal lautet: „Den Gefallenen zum Ruhm, den Lebenden zur Erinnerung, den kommenden Geschlechtern zum Vorbild, der Kreis Mülheim, 1882“.

Sockelinschrift auf dem Bensberger Denkmal 600

Der Krieg kostete 45 000 Deutschen und 80 000 Franzosen das Leben.

Die „Erziehung“ zu Ruhm und Vorbild, im gesellschaftlichen Leben und in den Schulen, trug in den nächsten Jahren bittere Früchte. In den Ersten Weltkrieg 1914-1918 zogen viele – vor allem junge- Menschen mit Begeisterung. Dieses Mal waren es aber in Deutschland und in den anderen Ländern Europas schon zig Millionen, die für Ehre und Vaterland ihr Leben lassen mussten.

Trotzdem war auch dieses Mal das Volk nicht gefragt worden. Allerdings die Abgeordneten des Reichstags, und es gehört zu den traurigen Kapiteln unserer Geschichte, dass eine Partei, die sich eigentlich die Anliegen des Volks auf die Fahnen geschrieben hatte, nämlich die SPD, nicht bei ihrer ursprünglichen Absicht blieb, den Krieg zu verhindern. Sie ermöglichte ihn leider, indem sie die Kriegsanleihen im Reichstag billigte, ohne die der Massenmord nicht möglich gewesen wäre.

Der Katzenjammer schon während des Kriegs, aber vor allem danach, folgte natürlich auf dem Fuß. Und trotzdem: Viele waren auch dann noch unbelehrbar, wie die Dolchstoßlegende zeigt, die nicht unmaßgeblich war für den Aufstieg Hitlers. Dass viele immer noch nicht begriffen hatten, was eigentlich geschehen war, zeigen auch viele Erinnerungsstätten an den Ersten und sogar noch an den Zweiten Weltkrieg, auch in unserer Stadt. Als Beispiel möchte ich das Denkmal in Bärbroich zeigen:

Gedenkstein an der Bärbroicher Kirche 600

„Den in Ehren gefallenen Helden ………die dankbare Dorfgemeinde“

Viele der aufgeführten Familiennamen sind sicher manchen von uns bekannt. Und vielleicht trauern ihre Angehörigen noch heute um ihre Verwandten. Aber um welche Ehre handelt es sich hier? War es eine Ehre für die Toten und ihre Familien, dass sie elendiglich sterben „durften“? Waren sie deshalb Helden? Ich meine, sie waren eher traurige Opfer, wobei auch der Begriff „Opfer“ gefährlich ist, weil er oft suggeriert, dass die Opfer einen Sinn hatten. Sie hatten aber keinen Sinn. Und deshalb ist es auch unbegreiflich, wieso eine Gemeinde ihnen dankbar sein kann. Ein Dank wofür? Ihr Tod hat niemandem etwas genützt, allenfalls der Waffenindustrie.

Wörter wie „Ehre“, „Held“, „Vaterland“ sind ein schleichendes Gift, welches von den Mächtigen immer dazu benutzt wurde, die Menschen in etwas hineinzutreiben, was diese eigentlich nicht wollten. Und diese schreckliche Tradition ist leider nicht zu Ende.

Auch heute gibt es solche Wörter, auf die viele geneigt sind, hereinzufallen. Heute sind es Wörter wie „Verantwortung“ und „Engagement“, die dazu geeignet sind, Menschen davon zu überzeugen, dass sie Kriegseinsätzen –womöglich in fernen Ländern- zustimmen.

Deshalb sollte man die Auftritte von Frau von der Leyen und Herrn Gauck genau im Auge behalten. Auffällig ist auf jeden Fall, dass die Begriffe „Verantwortung“ und „Engagement“ in letzter Zeit häufiger im Zusammenhang mit militärischen Einsätzen fallen. Von der Verantwortung und dem Engagement unseres reichen Landes für die Verbesserung der Lebenssituation in Drittweldländern ist dagegen weniger die Rede.

Konflikte entstehen meistens erst dort, wo vorher wirtschaftlich und diplomatisch nicht ausreichend gehandelt wurde. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass es andere Länder gibt, die noch weniger in diesem Sinne aktiv sind. Doch sollte unser Land deutlich mehr für sinnvolle –wohlgemerkt sinnvolle- Entwicklungspolitik als für militärische Aktionen ausgeben. Nur dann wären solche unverdächtig- und natürlich nur im Rahmen von Uno-Missionen.

Was hat das alles mit Bergisch Gladbach zu tun? Damit uns alte und neue Gift-Begriffe nicht pervertieren, wäre es meines Erachtens sehr gut, wenn der Bergische Geschichtsverein oder der Rat der Stadt veranlassen würden, dass Denkmäler wie die oben gezeigten durch Täfelchen ergänzt würden, vielleicht aus Glas, in denen sie in unserem demokratischen Sinne kommentiert würden.

Die Denkmäler sollten auf keinen Fall verschwinden. Sie können uns auch für die Zukunft eine wichtige Mahnung sein. Aber eben nur, wenn sie entsprechend kommentiert werden. Wenn deutlich wird, welches Schindluder man mit Begriffen wie „Ehre“, „Vaterland“, „Heldentum“ und „Opfer“ (und heute „Verantwortung“ und „Engagement“) treiben kann.

Vorbildlich in diesem Sinne ist ein weiteres „Denkmal“ in Bärbroich, welches vor kurzem von unserem Bürgermeister eingeweiht wurde, ich meine den Stolperstein zur Erinnerung an Gertrud Stockhausen:

Stolperstein Gertrud Stockhausen 600

An diesem schrecklichen Fall wird deutlich, dass wir keine Helden zu feiern brauchen, allenfalls Opfer. Es ist gut, dass dieser Stolperstein auch mit dem Begriff „ermordet“ die Dinge beim Namen nennt. (Eine Übersicht aller Stolpersteine in Bergisch Gladbach finden Sie hier.)

Nun ist es aber so, dass es trotzdem Helden gibt, wenn man das Wort nicht so hoch hängt, den Schüler, der auf dem Schulhof gegen seine Mitschüler einschreitet, wenn sie gemeinsam und johlend einen anderen malträtieren, die alte Frau, die in der S-Bahn gedankenlose Rüpel ermahnt, die die Polster der Sitze verschmutzen oder beschmieren, die Menschen, die sich in der Tafel um die Verpflegung von Minderbemittelten kümmern und viele, viele andere, oft Unbekannte. Denen möchte ich auf keinen Fall dieses Prädikat verweigern. Es kommt also immer auf den Zusammenhang an. Der zweite Teil der Überschrift dieses Artikels, „Absage an das Heldentum“, müsste also vielleicht geändert werden in „Absage an das falsche Heldentum“.

Wir sollten aber stets auf der Hut sein und vor allem Politikern genau „aufs Maul schauen“.

82 Jahre Geschichte des TuS Schildgen in einem Band

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chronik_150x150Mehr als 80 Jahre Vereinsgeschichte des TuS Schildgen 1932 e.V. und des Bergisch Gladbacher Stadtteils, der früher zu Odenthal gehörte, haben die Verantwortlichen in Texten und Bildern in ihrer neuen Vereinschronik zusammengestellt.

Lange wurde hinter den Kulissen an einer aktuellen Vereinschronik gearbeitet. Und die Mühen haben sich gelohnt: Auf mehr als 120 farbigen Seiten erfährt der Leser alles Wichtige zur abwechslungsreichen und lebendigen Vereinsgeschichte des TuS Schildgen seit seiner Gründung bis heute.

Die Anfänge des Vereins, der am 27. Februar 1932 offiziell gegründet wurde, werden ebenso beschrieben wie die stürmischen 50er Jahre, als es mit dem Verein wieder aufwärts ging, wie Vorstandskrisen, Freizeitaktivitäten, sportliche Erfolge und das Engagement des TuS im Bürgerzentrum, bis zu aktuellen Ereignissen.

Neben der Historie warten viele Fotos, Grafiken und persönliche Anekdoten darauf entdeckt zu werden.

Die Schrift kann während der Öffnungszeiten der Geschäftsstelle (im EMIL Gewerbezentrum) für sechs Euro erworben werden. Außerdem besteht am 20.9.2014 die Möglichkeit, sie beim Tag der offenen Tür zu kaufen.

Weitere Infos unter www.tus-schilden.de

100 Jahre Hans-Zanders-Bad

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Wenn man in Bergisch Gladbach fragt, wer wo Schwimmen gelernt hat, dann lautet häufig die Antwort: „Im Zanders Bad“. Das zeigt, welche Bedeutung die Badeanstalt seit 100 Jahren hat. Eine Zeitreise.

Presseschau 15. und 16.4.2013

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Grundsatzbeschluss zum Waatsack. NCG wurde vor 125 Jahren gegründet - doch es gab schon davor eine Oberschule in Bergisch Gladbach. Warme Worte für Radfahrer. Neuer Präsident für den SV 09. Auf den Spuren von Max Bruch.

Lokalgeschichte im Web 2.0 – aus Bergisch Gladbach

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Facebook-Gruppen nach dem Motto "Du kommst aus ..." gibt es in vielen Städten. Sie sind aber nur selten so aktiv wie in Bergisch Gladbach. Eine Betrachtung aus lokalgeschichtlicher Perspektive.

„Erinnerung nicht den Metalldieben überlassen”

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Eine Bronzetafel hatte seit 1961 in der Parksiedlung Kippekausen an die sechsmillionste Wohnung erinnert, die nach dem Krieg gebaut wurde. Metalldiebe hatten sie zerstört, jetzt kehrt sie zurück.

Charly-Vollmann-Platz: Stadt sucht Zeitzeugen und Fotos

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Charly Vollmann hatte Bergisch Gladbach vor einem Beschuss durch die Alliierten bewahrt. Zur Erinnerung wird der Parkplatz am Rathaus nach ihm benannt. Falls Sie ihn gekannt haben, melden Sie sich bitte.

Charly Vollmann erzählt: Wie Gladbach davon kam

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Eigenhändig hatte er verhindert, dass ein Freitag im April 1945 für Bergisch Gladbach zum Unglückstag wurde. Hier erzählt Charly Vollmann, wie er mit den Amis und einer verängstigten Stadtführung verhandelte. Und die Stadt vor dem Beschuss rettete.

25 Jahre JUC: Gemeinsam etwas bewegt

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Seit 25 Jahren ist der JUC aktiv und hat mit der Stadt, den Bürgern und vielen Einrichtungen viel bewegt. Zum Jubiläum legt er eine bebilderte Chronik vor, die auch ein Stück Stadtgeschichte ist.

Stadt rückt die Kalköfen ins Licht

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Kalk gehören wie Papier zu Gladbachs Industriegeschichte. Vor rund 160 Jahren wurden zwei Kalköfen in der Innenstadt gebaut und von der Marienhöhe aus beschickt. Mit der Bebauung des Cox-Geländes rücken sie wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit.
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